Wenn der Einkaufszettel von gestern ist

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Alexander Müller
Alexander Müller

An dieser Stelle müssen wir wieder einmal auf die Einkaufsgewohnheiten eingehen, die ja eng mit den vorherigen Überlegungen zusammenhängen, was man denn brauchen könnte.

Dokumentiert wurde dies seit jeher auf einem Einkaufszettel. Eine neuere Ausprägung davon ist im Handy des Mannes zu finden, der neben mir im Supermarkt an der Kühltheke steht

Offenbar benötigt das Intervall seines Bildschirmschoners eine kürzere Zeitspanne als seine Suche nach dem richtigen Produkt. Immer wieder muss er sein Handy aktivieren, um zu sehen, was er noch benötigt.

Ich weiß nicht, ob er seine Liste in sein Smartphone geschrieben hat oder die WhatsApp-Nachricht seiner Frau liest - jedenfalls bin ich ganz froh, auf einen handelsüblichen Einkaufszettel zurückgreifen zu können, den ich Zuhause vor dem Losfahren gemeinsam mit meiner Familie entwickelt hatte.

Freilich gibt es auch andere Varianten, wie das Beispiel unserer Freunde zeigt. Da hatte der brave Mann am Samstag den Einkaufszettel mit zehn Posten, den seine Frau geschrieben und ihm mitgegeben hatte, gewissenhaft abgearbeitet. Als er allerdings nach Hause kam, war seine bessere Hälfte alles andere als erfreut: "Zucker - aber den hast Du doch schon letzte Woche mitgebracht! - Und was will ich mit so viel Joghurt - der Kühlschrank steht ja noch voll davon?"

Auch die Beteuerung des Einkäufers, er habe doch nur das mitgebracht, was aufgeschrieben war, nutzte nicht viel. Sieben der zehn Posten waren jetzt in doppelter Menge vorhanden. Und des Rätsels Lösung? - Der gute Mann hatte den neuen Einkaufszettel zu Hause liegen gelassen und den in seiner Hosentasche "benutzt". Der allerdings war von der Vorwoche.