Zehn Kitas und Grundschulen haben einen Erlebnistag in den Kulmbacher Museen im Mönchshof gewonnen. Wir haben die Erstklässler aus Marktleugast begleitet.
Unser Leben ohne Wasser? Unvorstellbar! Das wissen die Erstklässler der Grundschule Marktleugast genau. Wir trinken es, kochen, waschen und putzen damit, nutzen es zur Bewässerung der Pflanzen und für unzählige andere Dinge. Wie wichtig das nasse Element ist, wo es herkommt und wofür es noch gebraucht wird, lernten die Kinder bei einem Wasser-Erlebnistag im Museumspädagogischen Zentrum der Museen im Mönchshof (Mupäz).
Der Weg eines Getreidekorns
Die Teilnahme hatten sie bei einer Gemeinschaftsaktion des Mupäz mit der Bayerischen Rundschau und den Bad Brambacher Mineralquellen gewonnen. Zehn Kindergartengruppen und Grundschulklassen können auf diese Weise den Wert des Wasser kostenlos entdecken. Die BR war gestern mit den Marktleugaster Kindern unterwegs. 26 aufgeweckte Erstklässler, begleitet von ihrer Klassenlehrerin Tanja Herold, haben im Museum viel Interessantes gelernt.
Die Museumsführerinnen Annelie Zapf und Sabine Hacker gehen mit den Kindern in zwei Gruppen zuerst ins Bayerische Bäckereimuseum und erklären dort kindgerecht und mit vielen spielerischen Elementen, warum wir ohne Wasser nicht nur nichts zu trinken, sondern auch nichts zu essen hätten. In der Abteilung Landwirtschaft erfahren die Mädchen und Jungen, wie wichtig Wasser für das Wachstum der Pflanzen ist. Die Kinder folgen Schritt für Schritt dem Weg eines Getreidekorns vom Feld bis in den Backofen.
In der Abteilung Mühlenwesen begegnet ihnen erneut jede Menge Wasser: als Bach, im Mühlkanal und als Antrieb der Mühlen. Am Modell sehen die Mädchen und Jungen, wie genau eine Mühle funktioniert. Danach geht es in die Backstube, wo aus Mehl, Hefe, Wasser und Salz schließlich das Brot gebacken wird.
Wenn man soviel über Wasser spricht, bekommt man irgendwann auch Durst: Deshalb gibt es nach der Führung noch eine Wasserverkostung. Fünf verschiedene Sorten durften die Kinder probieren: Wasser pur und prickelnd mit Kohlensäure, gemischt mit Fruchtsaft und als Limonade mit Zitronen- und mit Orangengeschmack.
Es muss nicht immer Limo sein
Was die Erwachsenen verblüfft: Eine süße Limo ist nicht in jedem Fall der Favorit der Kinder, das stille Wasser allerdings auch nicht. Die meisten mögen es, wenn es ein wenig auf der Zunge bitzelt.
Zu den Getränken gibt es Butterbrote aus der Museumsbäckerei. "Sehr lecker", findet Johannes, dem der Vormittag im Museum gut gefällt. Vor allem die Mühle hat es dem Erstklässler angetan.