War es versuchter Totschlag?

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In der Spitalgasse in Kulmbach soll es im letzten Sommer zu einer Schlägerei gekommen sein, wegen der nun ein junger Mann vor Gericht steht. Foto: Archiv
In der Spitalgasse in Kulmbach soll es im letzten Sommer zu einer Schlägerei gekommen sein, wegen der nun ein junger Mann vor Gericht steht.   Foto: Archiv

Wegen versuchten Totschlags muss sich ab Montag ein 23-Jähriger vor dem Landgericht Bayreuth verantworten. Der junge Mann, der derzeit in der Justizvollzugsanstalt Bayreuth einsitzt, soll bei einer Schlägerei in Kulmbach seinen Kontrahenten schwer verletzt und in der Folge mehrere Polizisten angepöbelt und tätlich angegangen haben.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, bei einem Streit in der Spitalgasse im Juni letzten Jahres einen anderen Mann nicht nur zu Boden geworfen, sondern auch mehrfach dessen Kopf auf den Boden gestoßen zu haben. Die Anklage wertet dies als Tötungsversuch.
Der zunächst flüchtige mutmaßliche Schläger wurde wenig später in Kulmbach von der Polizei festgenommen und, weil er unter anderem über eine Verletzung an der Hand klagte, vom Rettungsdienst ins Klinikum gebracht.
Dort soll es zu einer ganzen Reihe von Straftaten gekommen sein. So hat sich der Angeklagte laut Anklage aggressiv gegen Anordnung mehrere Polizisten gewehrt, hat diese geschlagen, zu beißen versucht und dabei übelste Ausdrücke gebraucht.

Auch in den Räumen der Polizeiinspektion Kulmbach, wohin der Mann, an Händen und Füßen gefesselt, im Anschluss gebracht wurde, soll sich der 23-Jährige höchst aggressiv verhalten, erneut gepöbelt, getreten und gespuckt haben. Erst einem Notarzt sei es schließlich gelungen, den Mann mittels einer Beruhigungsspritze zur Ruhe zu bringen.

Widerstand und Beleidigung

Die Staatsanwaltschaft legt dem Mann deshalb nicht nur versuchte Tötung zur Last, sondern auch Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung sowie vorsätzliche Körperverletzung.
Für das Verfahren vor dem Landgericht Bayreuth unter dem Vorsitz von Richter Michael Eckstein sind in der nächsten Woche vier Verhandlungstage angesetzt.