Am Montag um 19.30 Uhr bestimmt die Wählergemeinschaft Untersteinach (WGU) im Musikheim ihren kompletten Vorstand neu.
Ende März war die bisherige Führung zurückgetreten und hatte - bis auf Kassier Werner Ramming - die Gruppierung verlassen.
Ramming war nun derjenige, der die außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen hat. Er selbst würde für die nächsten drei Jahre - so lange dauert satzungsgemäß die Amtsperiode des Vorstands - noch einmal als Kassier zur Verfügung stehen, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung sagte. Über Kandidaten für weitere Posten wollte er sich im Vorfeld nicht äußern. "Es gibt Bewerber, die wir vorschlagen werden - aber sie müssen ja erst am Montag Ja zu einer Kandidatur sagen", erklärte Ramming.
Weigel kein Vorsitzender
Das verbleibende WGU-Gemeinderatsmitglied Markus Weigel betonte auf Nachfrage, es stehe für das Amt des ersten Vorsitzenden aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung.
"Wir haben viele gute Köpfe in unseren Reihen, und ich bin fest davon überzeugt, dass wir die Position des Vereins-Obmanns mit einer Persönlichkeit besetzen können, welche sich Ehrlichkeit, Offenheit, Menschlichkeit und eine gesunde Portion Loyalität und Geradlinigkeit auf die Fahnen geschrieben hat." Das sei sein persönlicher Wunsch. "Dennoch werden am kommenden Montag die Mitglieder entscheiden, wer von nun an die Geschicke unseres Vereins an der Spitze leiten wird."
Auch bei der Besetzung der anderen vakanten Vorstandsfunktionen sehe er kein Problem, betonte Weigel. "Es liegt mir sehr viel daran, dass wir nun wirklich das alte Kapitel schließen und jetzt dann nach diesen Neuwahlen mit einem neuen Vorstandsgremium gut durchstarten können."
Die WGU hat nach Auskunft von Werner Ramming nach wie vor 50 Mitglieder- "und damit können wir leben". Rund 15 hätten die Wählergemeinschaft verlassen, darunter die
Gemeinderatsmitglieder Philipp Simon Goletz, Thomas Rosenberger und Alfred Vießmann, die sich zwischenzeitlich als unabhängige Gemeinderäte zur Fraktion "Untersteinacher Bürgergemeinschaft" (UBG) zusammengeschlossen haben, wie am Montag in der Sitzung des Gemeinderats erklärte wurde.
Ob sich die drei ehemaligen WGU-Mitglieder nun auch außerhalb des Gemeinderats organisieren, bleibt offen. Philipp Simon Goletz erklärte dazu, dass Vießmann, Rosenberger und er zunächst einmal nach wie vor Mitglieder im Kreisverband der Freien Wähler seien. Ob man sich daneben in Untersteinach mit einer neuen, eigenen Gruppierung organisieren werde, müsse die Zukunft zeigen. Man werde sich Zeit lassen und das in Ruhe überlegen. Momentan übten alle drei ein bürgerliches Mandat aus, so Goletz.