Der Harsdorfer Gemeinderat verabschiedet einen 3,9-Millionen-Haushalt. Die Corona-Krise sorgt für Unsicherheiten.
In der letzten Sitzung der laufenden Amtsperiode hat der Gemeinderat einstimmig den Haushalt 2020 verabschiedet. Das Zahlenwerk hat ein Gesamtvolumen von knapp 3,9 Millionen Euro, auf den Verwaltungshaushalt entfallen 1,81 Millionen, auf den Vermögenshaushalt 2,07 Millionen Euro.
Bürgermeister Günther Hübner (CSU) meinte, dass der Haushalt von vielen Investitionen geprägt ist. Er nannte hier den Straßenunterhalt, die Instandsetzung des Hochbehälters Oberlaitsch, die Erneuerung von Kanälen sowie die teilweise Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchtmittel.
Von einer erneuten Stabilisierungshilfe geht die Gemeinde Harsdorf derzeit nicht aus. Auch ob alle Einnahmen so realisiert werden können, ist nach Einschätzung Hübner wegen der Corona-Pandemie nicht klar. Auf die sonst bei Haushaltsverabschiedungen üblichen politischen Aussagen verzichtete er.
Konsolidierung wird fortgesetzt
Wegen der anstehenden Wasser- und Kanalbauten sei eine Nettoneuverschuldung notwendig, so der Bürgermeister. Vorrangiges Ziel sei es, die begonnenen Maßnahmen abzuwickeln, das Haushaltskonsolidierungskonzept fortzuschreiben, keine großen freiwilligen Leistungen zu gewähren und die Weiterentwicklung der Infrastruktur nur mit Zuschüssen zu verfolgen.
"In Abstimmung mit der Rechtsaufsicht muss das Darlehen von 250 000 Euro ausschließlich für Wasser- und Kanalbaumaßnahmen verwendet werden", sagte Hübner. Alle anderen Projekte wie die Fertigstellung der Bauhofgarage müssten "aus dem Haushalt" erwirtschaftet werden." Auf die Planung des neuen Feuerwehrgerätehauses will der Gemeinderat allerdings nicht verzichten, zumal derzeit nicht bekannt ist, wie künftige Konjunkturpakete aussehen werden.
Im Verwaltungshaushalt besteht nach den Worten Hübners wie immer sehr wenig Handlungsspielraum, dennoch habe man eine Personalverstärkung für den Bauhof eingeplant. Die Verschuldung steige auf voraussichtlich 907 665 Euro, was 922,42 Euro pro Einwohner entspreche.
"Die Verbesserung der Wasserversorgung verlangt uns viel ab", sagte der Bürgermeister. Die Erschließung des Zettmeiseler Baugebiets laufe planmäßig. "Vielleicht können wir die rückläufige Einwohnerentwicklung doch etwas stoppen."