Am Mittwochabend endete die Eintragungsfrist für das Volksbegehren zur Abschaffung der Studiengebühren. In den Städten und Gemeinden des Landkreises wurde die Zehn-Prozent-Hürde genommen.
Es ist knapp geworden beim Volksbegehren "Grundrecht auf Bildung ernst nehmen - Studiengebühren abschaffen", das gestern Abend abgelaufen ist. Mehr als zehn Prozent der Wahlberechtigten im Freistaat Bayern, etwa 940 000, waren aufgefordert, sich in die Unterstützerlisten einzutragen, damit das Volksbegehren in einen Volksentscheid mündet. Noch in den Mittagsstunden schien die Hürde bayernweit noch nicht gekommen. In mehreren Medien war davon die Rede, dass erst 9,7 bis 9,8 Prozent erreicht sind. Am Abend wurden die zehn Prozent dann offenbar geknackt.
Um 20 Uhr war Schluss Im Landkreis Kulmbach wurde die Hürde klar genommen, wie gestern Abend eine Umfrage ergab.
In den meisten der 22 Städte, Märkte und Gemeinden endete zwischen 16 oder 18 Uhr die Eintragungsfrist.In einigen Gemeinden (Trebgast, Ködnitz, Harsdorf, Ludwigschorgast und Rugendorf) hatten die Bürger auch noch bei den abendlichen Sprechstunden der Bürgermeister die Gelegenheit, ihre Unterschrift unter das Volksbegehren zu setzen. In Wirsberg war das Rathaus gar bis 20 Uhr geöffnet.
Stadt Kulmbach klar darüber Der Trend war schon am frühen Abend klar. Im Landkreis Kulmbach haben deutlich über zehn Prozent der Stimmberechtigten für die Abschaffung der Studiengebühren gestimmt.
In der Stadt Kulmbach wurde das Volksbegehren von 2947 Bürgern unterstützt. Bei 21 843 Stimmberechtigten entspricht das einer Quote von 13,5 Prozent. Allein am letzten Tag haben sich 437 Bürger in die Listen eingetragen.
Werbung zeigt Wirkung "Der Ansturm war zum Schluss hin groß", sagte der Leiter des städtischen Bürgerbüros, Hartmut Rochholz. Er ist der Ansicht, dass die zuletzt doch intensive Werbung für das Volksbegehren Wirkung gezeigt hat. Auch die Meldung der Zwischenstände, die deutlich gemacht hätten, dass es knapp werden könnte, hätte wohl viele veranlasst, am Dienstag oder Mittwoch doch noch in die Rathäuser zu gehen.
Junge Leute, aber auch viele ältere hätten ihre Unterschrift für die Abschaffung der Studien-Maut geleistet. Bürgerbüro-Leiter Hartmut Rochholz glaubt, dass darunter auch viele Großeltern waren, die für ihre Enkel abgestimmt haben.
Heute gibt's das Endergebnis Das offizielle Endergebnis des Volksbegehrens im Landkreis Kulmbach wird erst heute Mittag
bekanntgegeben. Bis dahin müssen alle 22 Städte und Gemeinden ihre Ergebnisse der Kreisbehörde mitgeteilt haben.
Wie die dort zuständige Sachbearbeiterin Christine Sack mitgeteilt hat, wird sie das Gesamtergebnis für den Landkreis dann dem Landeswahlleiter übermitteln.