Verkehrsprobleme, Stromausfall: Die Folgen des Rohrbruchs in der Grabenstraße

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Der Wasserrohrbruch in der Grabenstraße beschäftigte die Feuerwehr am Mittwoch bis 21 Uhr. Foto: Sandra Kienzle
Der Wasserrohrbruch in der Grabenstraße beschäftigte  die Feuerwehr am Mittwoch bis 21 Uhr. Foto: Sandra Kienzle

Eine defekte Wasserleitung in der Kulmbacher Grabenstraße hatte weitreichende Folgen

Ein Wasserrohrbruch in der Grabenstraße beschäftigte am Mittwochabend Stadtwerke und Feuerwehr. Die Straße war für die Reparaturarbeiten bis zum frühen Donnerstagnachmittag gesperrt, was in den Morgenstunden im Berufs- und Schulbusverkehr zu erheblichen Behinderungen geführt hat.

Wie der stellvertretende Leiter der Stadtwerke, Oliver Voß, erklärte, war ein Rohr mit einem Durchmesser von 25 Zentimetern auf Höhe des orientalischen Einkaufsmarktes glatt durchgebrochen. Der Schaden war den Stadtwerken um 16.15 Uhr gemeldet worden, deren Bereitschaftsdienst sich auf die Suche nach dem Leck in dem großen und engmaschigen Netz machte.

Sprödes Material

Bei dem gebrochenen Rohr handelte es sich um eine Leitung aus Grauguss, was ein sprödes Material ist. Möglicherweise ein Druckstoß im Rohr oder eine Belastung von außen können laut Voß zu dem Bruch geführt haben. Die genaue Ursache sei aber nicht nachzuvollziehen.

Um an die Schadensstelle zu kommen, musste die Firma Vogel die Straße aufgraben. Das dauerte bis etwa 1 Uhr. Mit einer so genannten Rohrbruchdichtschelle, die um die defekte Leitung gelegt wurde, wurde der Schaden repariert. Danach wurde das System wieder mit Wasser gefüllt und gespült, um gegebenenfalls eingedrungenen Schmutz zu entfernen. "Gegen 3.30 Uhr war wieder Wasser im System", sagte Voß. Bis dann allerdings die Straße wieder repariert und befahrbar war, dauerte es bis zum frühen Donnerstagnachmittag.

Durch den Rohrbruch waren mehrere Anwesen ohne Wasser. Glück im Unglück hatte die "Feuerwache". Bevor das Wasser abgesperrt wurde, wurde von einem Hydranten eine Notleitung gelegt, erklärte Voß weiter. "Wir standen keinen Moment ohne Wasser da", bestätigte "Feuerwache"-Geschäftsführer Afshin Javashi zufrieden. Der Mitarbeiter der Stadtwerke habe freundlich und kompetent geholfen, damit der Betrieb problemlos weiterlaufen konnte.

Das auslaufende Wasser drückte nicht nach oben an die Oberfläche, sondern suchte sich seinen Weg durch den Untergrund und lief in die Keller mehrere Anwesen. Daher sei die Schadenshöhe noch nicht zu beziffern, betonte Voß.

Bei den Aufgrabungen war zudem eine Stromleitung beschädigt worden, was zur Folge hatte, dass einige Häuser von 4 bis 5.30 Uhr ohne Strom waren.

Auch die Feuerwehr war gefordert. Wie Stadtbrandmeister Michael Weich erklärte, wurde die Wehr um 18.45 Uhr von der Telekom zum Auspumpen von vollgelaufenen Schächten angefordert. Mit zwei Pumpen machten sich die Einsatzkräfte daran, das Wasser zu beseitigen. Zudem wurde die Grabenstraße gesperrt und ausgeleuchtet. Weich zufolge war nur ein kurzer Abschnitt der Grabenstraße gesperrt, das Parkhaus in der Basteigasse konnte weiter angefahren werden.

Von dem Wasserrohrbruch waren nicht nur die Schächte der Telekom betroffen. Auch in Keller umliegender Anwesen drang Wasser ein. Am Schlimmsten erwischte es das Eckanwesen Grabenstraße 1, in dem die Parfümerie Aurel Hereth untergebracht ist: In dem Gebäude stand der Keller 60 Zentimeter unter Wasser und musste von der Feuerwehr leergepumpt werden, wie Weich erklärte. Die Verkaufsräume seien aber nicht betroffen gewesen.

Auch im gegenüberliegenden C&A und in weiteren Häusern war Wasser in den Keller eingedrungen, stand dort aber nur etwa zwei Zentimeter hoch. "Das war zu niedrig für unsere Pumpen", erklärte Weich. Die Betroffenen mussten aufgrund des geringen Schadens selbst anpacken beziehungsweise kümmerten sich die Hausverwaltungen um die Beseitugung.

Für die Feuerwehr war der Einsatz um 21 Uhr erledigt.

Von Ausfällen blieben offensichtlich die Kunden der Telekom verschont, wie ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage mitteilte. Bis zum Nachmittag seinen keine Störungen gemeldet worden und auch keine Kundenbeschwerden eingegangen.

Noch zwei Rohrbrüche in anderen Orten

Kulmbach war nicht die einzige Kommune, die mit Rohrbrüchen zu kämpfen hatte. Einen Wasserrohrbruch gab es am Donnerstag auch in Untersteinach in der Kulmbacher Straße. Der Schaden war laut Bürgermeister Volker Schmiechen (SPD) aber bereits im Laufe des Nachmittags wieder behoben.

Am späten Mittwochabend sorgte der Bruch einer Wasserhauptleitung in der Dr.-Würzburger-Straße in Bayreuth für Verkehrsstörungen.