Nach wie vor liegt der Fahrer des gestohlenen Jaguar, der sich am Samstagabend eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert und die Luxuskarosse bei Thurnau geschrottet hatte, im Krankenhaus.
                           
          
           
   
          "Sobald der 31-Jährige wieder gesund ist, wandert er direkt in die Justizvollzugsanstalt, weil gegen ihn noch ein Haftbefehl offen ist", erklärte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Bayreuth, Jürgen Stadter.
Die beiden Mitfahrer im Jaguar, eine 24 Jahre alte Frau sowie ein 47-Jähriger, waren nach dem Unfall zwar vorläufig festgenommen und ebenfalls behandelt worden, beide haben das Krankenhaus inzwischen aber verlassen und sind auf freiem Fuß. Denn nach Stand der Ermittlungen haben sie mit dem Diebstahl der Luxuskarosse wohl nichts zu tun. Die Recherchen konzentrieren sich laut Polizei auf den 31-Jährigen. "Die 24- und der 47-Jährige sind nur Zeugen", so Stadter.
Eine Streife war am Autobahndreieck Bayreuth/Kulmbach auf den 31 Jahre alten Fahrer des Jaguar aufmerksam geworden. Die Beamten waren sensibilisiert, nachdem in der Region in jüngster Zeit öfter gestohlene Luxuswagen aufgetaucht waren.
 "Und der Mann hinter dem Steuer passte nicht zum Fahrzeug. Deshalb haben sich die Kollegen wohl zur Überprüfung entschlossen", erklärt Pressesprecher Jürgen Stadter.
Auto in Krefeld gestohlen
Doch statt zu halten, gab der Mann Gas und versuchte zu flüchten. Der Grund war schnell klar: Der Jaguar war in Krefeld als gestohlen gemeldet. Nach einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd verließ der Jaguar bei Thurnau die Autobahn. Dort kam es zum Crash: In einer scharfen Linkskurve verlor der Fahrer aller Wahrscheinlichkeit nach aufgrund überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über das Auto, das nach rechts von der Straße abkam und sich überschlug. Die drei Insassen mussten von der Feuerwehr aus dem Wrack befreit werden.
Nach Informationen der Bayerischen Rundschau ist die 24-Jährige schwanger; von der Polizei wird diese Information mit Blick auf den Persönlichkeitsschutz jedoch nicht bestätigt. Der Frau soll es gut gehen.
Überhaupt ist die spektakuläre Verfolgungsjagd nach den Worten des Polizei-Pressesprechers relativ glimpflich ausgegangen. "Die Uhrzeit war günstig, es war nicht so viel Verkehr unterwegs."
Blaulicht nicht im Einsatz
Weil am Unfallort auch ein blaues Warnlicht entdeckt wurde, das aus dem verunglückten Jaguar hing, gab es zunächst Spekulationen, dass der Jaguar mit Blaulicht unterwegs war. Doch das war nach den Worten von Jürgen Stadter nicht der Fall: "Vermutlich befand sich das Blaulicht im Innenraum auf dem Armaturenbrett und ist bei dem Unfall herausgefallen. Es gibt jedenfalls keine Erkenntnisse, dass es im Einsatz war. Und es war auch nicht der Grund der Kontrolle."