Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Auch beim Lebensmittelkauf. Insbesondere bei den Zutatenlisten lassen sich überraschende Entdeckungen machen.
Vorausgesetzt, die Beleuchtung im Geschäft ist hinreichend gut und die Gleitsichtbrille hinreichend leistungsfähig, kann man dem Kleingedruckten auf den Packungen entnehmen, wie fett oder süß etwas ist oder welche künstlichen Zusatzstoffe drin sind.
Auch die Kalorien stehen drauf. Völlig überflüssigerweise, wie ich persönlich finde: Wenn mein Körper dringend eine Tüte Chips verlangt (und das tut er etwa dreimal im Jahr), dann muss er die kriegen. Sonst wird er unleidig. Und das ist dann nicht der Moment, mit meinem Körper über Kalorien zu diskutieren.
Unsinn ist in vielen Fällen auch das Mindesthaltbarkeitsdatum. Da steht zum Beispiel auf der Schokoladenpackung "haltbar bis 4/2015" - obwohl doch klar ist, dass sich Schokolade dieser Sorte in meinem Haushalt nicht einmal bis zum nächsten Mittwoch hält.
Ein besonders schönes Beispiel für die Unsinnigkeit des Mindesthaltbarkeitsdatums aber fiel mir dieser Tage in die Hände. Ich bekam von jemandem, der meine Kochleidenschaft kennt, eine Dose Himalaya-Salz geschenkt. Ausführlich wurden auf der Banderole die Vorzüge gepriesen. "Aus den Tiefen des Himalaya" hieß es. Und: "250 Millionen Jahre alt".
Nun dürfen Sie raten, was auf dem Etikett stand, das jemand direkt daneben geklebt hat: "Mindestens haltbar bis Mai 2016".