Beim Konzert des Untersteinacher Jugendblasorchesters suchte Dirigent Lothar Huber auch den Bezug zu den Terroranschlägen auf Sri Lanka.
Ein Gotteshaus ist eine Oase der Stille, auch und gerade die Autobahnkirche in Himmelkron. Einmal im Jahr, am Abend des Ostermontags, wenn das Jugendblasorchester des Untersteinacher Musikvereins aufspielt, ist sie zugleich eine Oase der Begeisterung.
Publikum wunschlos glücklich
Die rund 30 jungen Aktiven, verstärkt durch ein paar Oldies, präsentierten unter der Leitung von Lothar Huber ein abwechslungsreiches Programm auf hohem Niveau. Mal klassisch, mal modern, das Jugendblasorchester erfüllte bei der neunten Auflage wohl alle Wünsche der Besucher.
"Wir haben versucht, unser Konzert in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der Kirche zu bringen. Ich glaube, es ist uns gelungen, Musikstücke auszusuchen, die die Kirche als Ort der Ruhe, weg von der Hektik des Alltags, sehen", so Lothar Huber.
Musikantenhochzeit steht an
Mit dem Stück "Die Himmel rühmen" eröffnete das Ensemble das Osterkonzert sehr feierlich. Mit dem "Ave Maria", einem Kunstlied von Franz Schubert aus dem Jahr 1825, hatte Huber ein Stück in das Repertoire aufgenommen, mit dem er auf eine Musikantenhochzeit in Untersteinach in diesem Jahr hinweisen wollte.
Der Dirigent verriet zwar nicht die Namen, aber es ist längst bekannt, dass Zweiter Vorsitzende Christopher Schröder und Alexandra Kintzel den Bund für das Leben schließen wollen.
Mit viel Gefühl
Das folgende Stück "Ohne Liebe geht es nicht" von Ernst Hutter und den "Egerländer Musikanten" ergänzte "Ave Maria" passend. Danach folgte mit "Over the rainbow" eines der bekanntesten Lieder der späten 1930er Jahre.
Bei der "Tenorhorn-Polka", brillierte Anna Ströhlein. Welche Gefühle ein Musikstück aus dem Zweiten Weltkrieg auch heute noch auslöst, wurde bei "Leningrad" von Dmitri Schostakowitsch deutlich. Den Widrigkeiten zum Trotz legte man auch im Krieg wert auf die Verbreitung der Musik, man sah sie als Mittel der Aufmunterung.
Ein super Konzert eine tolle Leistung ein würdiger Kulturpreisträger.