In der Bierwoche Anfang August wollen sich beide Seiten treffen. Denn der Großteil des Güterbahnhofsgeländes gehört der Brauerei.
Jetzt hat es der Stadtrat schriftlich: Ministerpräsident Horst Seehofer teilt per Brief mit, dass der Freistaat Bayern in die Zukunft Oberfrankens und Kulmbachs investiert. "Insbesondere der Ausbau der Hochschul-, Wissenschafts- und Bildungslandschaft in Oberfranken mit einem neuen Hochschulcampus der Universität Bayreuth im Bereich Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften am Standort Kulmbach wird Kulmbach, die Universität Bayreuth und die Gesundheitsregion Oberfranken weiter stärken", schreibt Seehofer.
In der Stadt sind seit dem
Besuch des Kabinetts in Kulmbach die Vorplanungen angelaufen. Man will den Uni-Campus am Main ansiedeln. Die besten Möglichkeiten bietet das Güterbahnhofsgelände, das zum größten Teil der Kulmbacher Brauerei gehört. Erweiterungsmöglichkeiten gebe es beim Max-Rubner-Institut, bei der Alten Spinnerei, beim Kaufplatz, am Schwedensteg und auf dem Mönchshofgelände. "Beim Main-Campus sind die Wege nicht weit", sagte OB Schramm.
"Vernünftige Lösung hinkriegen"
Er und SPD-Fraktionssprecher Ingo Lehmann haben bereits Vorgespräche mit der Kulmbacher Brauerei geführt. Laut Oberbürgermeister wurde vereinbart, sich in der Bierwoche zu treffen, "damit wir eine vernünftige Lösung hinkriegen". Beide Seiten müssten aufeinander zugehen.
Ungeachtet dessen stellte der Stadtrat die planungsrechtlichen Weichen, um den Main-Campus realisieren zu können. Für das ehemalige Güterbahnhofsgelände und die angrenzenden Bereiche wird ein Flächennutzungsplan aufgestellt sowie ein Bebauungsplan. Außerdem erließ der Stadtrat eine Veränderungssperre.
Wie der OB weiter mitteilte, steht die Universität Bayreuth voll hinter dem Projekt. So tagt der Hochschulrat demnächst in Kulmbach. Und er, Schramm, habe sich in München dafür eingesetzt, der Universität neue Stellen zu genehmigen, die für den Aufbau des Uni-Campus in Kulmbach nötig sind.
Im Baugebiet Forstlahm geht's voran
Die
Proteste der Anwohner haben nichts gebracht: Die Stadt treibt das Baugebiet Forstlahm Nord II weiter voran. Der Stadtrat ermächtigte OB Henry Schramm am Donnerstag, die Arbeiten für die innere Erschließung zu vergeben. Man will mit den Bauarbeiten frühzeitig beginnen, um im Frühjahr fertig zu sein, so dass Bauinteressenten im kommenden Jahr schnellstmöglich loslegen können.
Bitte sauber machen in Weiher
Ärger gibt es mit dem
umstrittenen Bauprojekt in der Friedrich-Schönauer-Straße, gegen das viele Anwohner protestiert hatten. Die Baustelle bietet laut Michael Pfitzner (CSU) einen unschönen Anblick. "Sauber machen würde schon helfen", meinte OB Schramm. Das werde man dem Investor sagen.
Zentralparkplatz: Auftrag über 5,3 Millionen
Die Tiefbauarbeiten am Zentralparkplatz und im Umfeld soll die Stadtsteinacher Firma Günther-Bau übernehmen. Der Auftrag hat ein Volumen von 5,3 Millionen Euro. Sollten zwei andere Unternehmen gegen die Vergabe klagen, wie es Ingo Lehmann für möglich hielt, will OB Henry Schramm eine Sondersitzung des Stadtrats einberufen.
Recycling: Trapper darf erweitern
Der Stadtrat genehmigte den Antrag der Entsorgungsfirma Trapper, ihre Anlage in der Lichtenfelser Straße 67 zu erweitern. Geplant ist, die Behandlungs-, Lager- und Umschlagskapazitäten zu vergrößern. Es geht darum, Störstoffe auszusortieren, Kunststoff- und Papierabfälle zu verpressen, Altholz der Kategorie III und Altmetalle grob zu zerkleinern, Kabelabfälle in Kunststoffe und Metalle zu zerlegen sowie Bauschutt zu zerkleinern.