Der Sommer kommt! Dafür gibt es untrügliche Anzeichen.
Nicht etwa die Temperaturen. Die sind, um es mal elegant zu formulieren, suboptimal für diese Jahreszeit.
Es ist auch nicht die rasant sich vermehrende Zahl von Menschen, die meinen, nur weil ein bisschen Sonne scheint, werden bleiche Waden, die unter kurzen Hosenbeinen hervorlugen und in weißen Socken und Sandalen enden, plötzlich schön.
Nein: Ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Sommer mit aller Macht kommt, sind die Ungeheuer. Zuverlässig sorgen die dafür, dass jedes Sommerloch gefüllt wird, bevor es überhaupt entsteht. Letzte Woche: Ein Angler hat in Mittelfranken statt eines fetten Karpfens eine Schnappschildkröte am Haken. SCHNAPP-Schildkröte!!! Schon der Name allein lässt Furcht erregende Gedanken aufkommen an tödlich mahlende Kiefer. So einem Ungeheuer möchte man am Badeweiher nicht begegnen!
Letztes Jahr: Schnappschildkröten-Alarm im Dechsendorfer Weiher bei Erlangen. Ein Alligator im Baggersee in Nordrhein-Westfalen. Ein entlaufener Leopard bei Traunstein (der sich allerdings als ziemlich harmlose Katze entpuppte). Zwischendrin dann immer mal wieder eine aus der Gefangenschaft entsprungene Kuh (Yvonne - Sie erinnern sich?), von der anzunehmen ist,dass sie ihre neue Freiheit mit Zähnen und Klauen verteidigen wird. Und dann natürlich Nessie, die Mutter aller Ungeheuer. Jeden Sommer. Immer wieder. Und sicher auch in den nächsten Wochen, wenn der Sommer endlich Fahrt aufnimmt.
Die Zecken und Stechmücken sind übrigens schon da - lange vor dem Sommerloch. Und die finde ich persönlicher viel schrecklicher als den einen oder anderen miauenden Pseudo-Leopard.
Katrin Geyer