Mit Riesenschritten bewegen wir uns auf Weihnachten zu - dem Fest des Friedens. Wir leben in einer Zeit, in der dieser Friede weiter denn je entfernt scheint, und dazu muss man nicht einmal nach Syrien schauen, wo nach wie vor ein extrem gewalttätiger Konflikt auf dem Rücken hilfloser Menschen ausgetragen wird.
Es reicht im Grunde, sich in der eigenen Gemeinde, der Nachbarschaft oder der Familie umzublicken, wo wir ebenfalls zahlloser Beispiele von Unfrieden registrieren. Und oft denke ich da: Wenn es schon in unserer kleinen Welt nicht klappt mit dem Frieden, wie soll das denn auf internationaler Ebene funktionieren?
Als Journalist stelle ich zudem mit einigem Erschrecken fest, dass immer öfter in Diskussionen Argumente eingebracht werden, die sich bei genauerem Nachforschen als falsch erweisen - bewiesene Fakten dafür aber standhaft ignoriert, schlechtestenfalls sogar bestritten werden. Die Bereitschaft, sich über Sachverhalte ein möglichst objektives Bild zu machen, scheint zu schwinden - dafür wächst wohl die Tendenz, nur die eigene Meinung zählen zu lassen.
Wir machen täglich ein Angebot, sich über eine Vielzahl von Themen gut zu informieren - und bieten damit unseren Lesern und Usern die Chance, mitreden zu können. Miteinander reden und ebenso aktives Zuhören übrigens helfen, Missverständnisse und Vorurteile abzubauen und Zank zu vermeiden. Wenn wir uns also alle anstrengen, haben wir vielleicht die Chance dazu - und damit auch eine auf (wenigstens ein bisschen) mehr Frieden.