Mein Beruf und die Jahreszeit bringen es mit sich, dass ich oft zu Zeiten unterwegs bin, zu denen es draußen zappenduster ist. Manchmal bin ich deswegen ein bisschen besorgt. Denn auf meinem Weg zur Arbeit und zurück lauern überall dunkle Gestalten.
Und es werden, so scheint es, immer mehr. Sie schleichen sich knapp vor meinem Auto über die Straße, schießen blitzartig aus Grundstückseinfahrten heraus oder tauchen wie aus dem Nichts auf dem Fahrrad vor mir auf.
Nicht, dass mir das Angst machte! Die meisten dieser dunklen Gestalten sind vermutlich absolut harmlos. Aber - sie sind eben Dunkelmänner. Schwarze Kleidung, schwarze Tasche, dunkle Schuhe und Mützen, bei denen ein helles Mausgrau schon als gewagte Farbigkeit gelten kann. Und immer ohne Licht. Auf dem Fahrrad. Mitten in der Nacht.
Tagsüber sind all diese Typen in Schwarz, Grau, Braun leidlich gut zu erkennen - auch wenn man gar nicht hinschauen möchte, weil so viele triste Farben doch nur schwermütig stimmen.
Nachts aber werden sie zur wandelnden Gefahr, und wer einige Wochen lang am frühen Morgen immer wieder Begegnungen mit den Finsterlingen hat, wundert sich, dass nicht mehr passiert.
Liebe Dunkelmänner: Tut mir und Euch den Gefallen, und hängt euch einen Blinki, wie ihn Kinder am Schulranzen haben, an den Mantelärmel. Und wenn euch das zu kindisch ist, dann kauft euch einen Schal oder eine Mütze in pink oder gelb. Das ist nicht nur sicherer. Es sieht einfach auch netter aus!