Trebgaster Schule hat grausame Energiewerte

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Handlungsbedarf in Sachen Wärme- und Stromverbrauch besteht nach einer Analyse der Energieagentur bei der Trebgaster Grundschule. Foto: Dieter Hübner
Handlungsbedarf in Sachen Wärme- und Stromverbrauch besteht nach einer Analyse der Energieagentur bei der Trebgaster Grundschule. Foto: Dieter Hübner

Die Energieagentur Nordbayern sieht dringenden Handlungsbedarf in Sachen Wärme und Strom.

Die Gemeinde hat im Vorjahr mit Förderung durch die Regierung ein Energiecoaching durchgeführt. Beim Überprüfen verschiedener Gebäude sind der Energieagentur Nordbayern GmbH dabei die zum Teil schlechten Verbrauchswerte und mangelnde Transparenz über diese Werte aufgefallen. Insbesondere die Grundschule Trebgast hat, was Wärme und Strom anbelangt, grausame Kennwerte. Hier besteht nach dem Bericht der Agentur Handlungsbedarf.
Geschäftsführer Wolfgang Böhm stellte dem Gemeinderat deshalb als Fortsetzung des Coachings Einzelheiten eines geplanten "Kommunalen Energie-Effizienz-Netzwerks Oberfranken" vor, das im vierten Quartal 2017 an den Start gehen soll. "Das Coaching bei über 150 fränkischen Kommunen hat aufgezeigt, dass gerade bei Gebäuden ein großes Effizienz-Potential besteht, das es zu nutzen gilt. Durch Optimierung von Lüftungs- und Heizanlagen kann eine deutliche Reduzierung des Energiebedarfs erreicht werden." Die Energieagentur sieht sich nach seinen Angaben dabei nicht als Verkäufer, sondern als völlig produktneutraler Dienstleister.
Ziel dieses Netzwerks ist es, einen langjährigen Prozess zu starten, um Energieeinsparungen zu erkennen und zu generieren. Die Einführung eines Energiemanagements mit einer Energiebuchhaltung soll durch monatliches Ablesen der Zähler die Überwachung und Senkung des Verbrauchs sichern. Schließlich soll die Ausbildung eines Mitarbeiters zum kommunalen Energiebeauftragten die Energiekompetenz steigern.
Gefördert wird dieses Programm durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), und zwar im ersten Jahr mit 70 Prozent, im zweiten und dritten Jahr jeweils mit 50 Prozent der anfallenden Kosten. Bürgermeister Werner Diersch dankte Wolfgang Böhm für die umfangreichen Informationen: "Wir werden bis zur nächsten Sitzung im September unseren Meinungsbildungsprozess abgeschlossen haben und dann darüber beraten, ob, und wenn ja, mit welchen Gebäuden wir uns an diesem Programm beteiligen werden."
Klaus Schaumberg vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kulmbach informierte das Gremium über den geplanten "Aktionstag Agrotourismus im Kulmbacher Weißmaintal".


Zwischen "Ranga" und Weinleite

Am 8. Oktober laden 22 Betriebe in den Gemeinden Ködnitz und Trebgast dazu ein, "Kostbarkeiten zwischen ,Ranga' und Weinleite" zu entdecken. "Agrotourismus ist mehr als Urlaub auf dem Bauernhof", erklärte der Referent zunächst den Begriff, "sondern er bringt die Vielfalt der Urlaubsangebote zusammen und bietet den Gästen einen authentischen Zugang zur lokalen Kultur und den landschaftlichen Besonderheiten einer Region."
Und davon gebe es gerade hier im Schnittpunkt zwischen den Urlaubsregionen Frankenwald, Fichtelgebirge und Fränkische Schweiz besonders viele. "Neben regionaltypischen Spezialitäten, bäuerlichem Handwerk, Begegnung mit Tieren und wissenswertes über die landwirtschaftlichen Betriebe, sind es besonders die landschaftlichen und geologischen Besonderheiten, die enorm spannend sind." Daraus entstand als bayernweites Novum das Konzept für einen Aktionstag der offenen Tür mit einem bunten Programm, an dem alle 22 Teilnehmer ihre Betriebe vorstellen können.


Pendlerparkplatz

Der geplante Umbau des Bahnhofs und des "Rathaus II" zwingt die Gemeinde dazu, die Situation in der Bahnhofstraße neu zu überdenken. Ein wesentlicher Punkt sind dabei die künftigen Parkmöglichkeiten. "Spätestens in der Bauphase wird uns diese Thema um die Ohren fliegen", prophezeit Bürgermeister Werner Diersch. "Schon heute ist absehbar, dass die bisherigen Parkplätze der Bahnpendler wegfallen werden." Eventuell müsse auch die Bushaltestelle etwas verlegt werden. Als Alternative kommt hier der Steinhauerplatz in Betracht. Ein Planungsbüro hat jetzt einen ersten Entwurf zur Neugestaltung dieses Platzes vorgelegt. "Wir wollen hier nichts Großartiges bauen", erklärte dazu der Bürgermeister. "Es soll eine multifunktionale Fläche mit entsprechender Logistik entstehen, um hier künftig auch einmal ein Fest veranstalten zu können." Alle Räte waren sich darin einig, dass für die Infrastruktur und die Ortsmitte eine gestalterische Maßnahme unbedingt notwendig ist. Der Entwurf soll jetzt bei der Regierung vorgestellt werden.

Anschaffungen

Anstelle eines Wiesenmähers wurde für 4450 Euro ein Seitenmulcher angeschafft, der für Arbeiten an Böschungen besser geeignet ist. Die Ausschreibung eines Autos für die Wasserversorgung ergab als günstigstes Angebot einen Dacia Dokker Express für 12 500 Euro. In einem Schacht am Badesee-Parkplatz musste eine der zwei Pumpen ersetzt werden. Die Kosten betragen 8276 Euro. Für Teerarbeiten und die Teerverbauung wurden ein Thermo-Container für 5117 Euro und eine Rüttelplatte für 4394 Euro bestellt.