Ganz im Zeichen des verstorbenen Heimatdichters Jakob Hoffmann stand der Tag der Franken in Stadtsteinach.
Der Stadtsteinacher Beitrag zum "Tag der Franken" stand ganz im Zeichen der Stadt Stadtsteinach und des Heimatdichters Jakob Hoffmann.
Bürgermeister Roland Wolfrum schlüpfte bei der Veranstaltung in die Rolle des Stadtsteinacher Originals. "Ich bin der Hoffmanns Jakob, bin überall bekannt. Wohne in Stadtsteinach, im oberen Frankenland. In Bergleshof bin ich geboren, im schönen Frankenwald, bin in den besten Jahren, auch noch nicht zu alt", stellte er die Stadtsteinacher Legende im kleinen Veranstaltungsraum im Heimatmuseum vor.
Für den Dialekt Zeit seines Lebens hatte Jakob Hoffmann eine Lanze für den Dialekt gebrochen. "Die Heimatsproch musst du behalten, egol wu du bist. Des gilt für die Junga und auch Altn, ob es hier ode im Ausland ist", dichtete einst der Stadtsteinacher Jakob Hoffmann.
Der Bürgermeister las aber nicht nur aus dem Gedichtband des Originals, sondern im Heimatmuseum wurde auch noch eine Ausstellung über Jakob Hoffmann gezeigt. Denn Hoffmann, der vor sechs Jahren im Alter von 91 Jahren gestorben ist, kam 1915 zur Welt. Er wäre also in zwei Jahren 100 Jahre alt geworden.
"Tief im Frankenwald" Beim Heimatabend der besonderen Art im Heimatmuseum erinnerte auch der Sohn des Heimatdichters - Karlheinz Hoffmann - an seinen Vater: mit Liedern, die ebenfalls von Jakob Hoffmann stammen. "Drum funktioniert's nicht mehr - der Apparat ist leer", "Ich bin ja der Mann - ich tue schon was ich kann", sang Hoffmann und holte all die altbekannten Weisen aus der Versenkung hervor. "Tief im Frankenwald" war genauso zu hören wie das Stadtsteinacher Heimatlied.
"Das schönste Fleckchen Erde ist mein Stadtsteinachtal, mit seinen schönen Bergen, dich grüß ich tausend Mal", heißt es in den Texten des Stadtsteinachers, der seine Heimat liebte.
Die Sorge des Sohns Karlheinz Hoffmann, selbst schon 71 Jahre, ließ die Erinnerung an seinen Vater aufleben. Nur eine Sorge hatte er beim Heimatabend auf dem Herzen: Denn sein Vater hat all seine Lieder auf Tonband aufgenommen - nicht in Noten notiert. "Leider ist das Tonband nicht mehr abspielbar, weil es solche Geräte nicht mehr gibt", erklärte Hoffmann. Spontan erklärte sich auch die Rugendorfer Heimatdichterin Helga Weiske bereit, ihren Teil zum Gelingen des Abends beizutragen und las aus ihrem selbstgeschriebenen Büchlein vom schönsten Platz im Frankenwald - ein gelungener Beitrag zum Tag der Franken in Stadtsteinach.