Presseck hat den Bezirksliga-Fluch

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Wieder nichts mit dem Bezirksliga-Aufstieg: Presseck zog im Relegationsspiel am Freitagabend gegen TuS Schauenstein mit 1:2 den Kürzeren. Hier liefern sich der Pressecker Namik Simsek (links) und Christian Deutschmann vom TuS Schauenstein ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Foto: Katharina Hübner
Wieder nichts mit dem Bezirksliga-Aufstieg: Presseck zog im Relegationsspiel am Freitagabend gegen TuS Schauenstein mit 1:2 den Kürzeren. Hier liefern sich der Pressecker Namik Simsek (links) und Christian Deutschmann vom TuS Schauenstein ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Foto: Katharina Hübner

Der TSV kann nicht aufsteigen: Nach der 1:2-Niederlage am Freitagabend gegen TuS Schauenstein bleibt der Kulmbacher Vizemeister in der Kreisliga. Das entscheidende Tor schießt ausgerechnet ein Kupferberger.

Dieses Gefühl wollten die Pressecker nicht noch mal erleben. Doch gestern Abend hatten sie ihr Déjà-vu-Erlebnis: Nach dem 0:1 in der Relegation vor zwei Jahren gegen den SV Steinmühle ist der Vizemeister der Fußball-Kreisliga Bayreuth/Kulmbach schon wieder in den Aufstiegsspielen gescheitert. Presseck hat den Bezirks liga-Fluch: In Selbitz unterlag man dem Zweiten der Kreisliga Hof, TuS Schauenstein, mit 1:2 und bleibt in der Kreisliga. Das Siegtor schoss ausgerechnet ein Kulmbacher: Trainer-Sohn Dennis Fischer aus Kupferberg.

Schwer enttäuscht sprach Pressecks Coach Michael Werzer von einem "verdienten Sieg" des TuS: "Schauenstein war vor allem in der ersten Hälfte laufstärker und giftiger und hatte zum Schluss das nötige Glück."

In den ersten zehn Minuten passierte nicht viel. Dann traf der Schauensteiner Binder nach einem Eckball mit seinem Fallrückzieher nur den Pfosten.
Derselbe Spieler ließ dann Rohde aussteigen, scheiterte jedoch an TSV-Keeper Hohner.

Presseck ging gleich mit der ersten Chance in Front. Torjäger Pistor überlief Obermeier und schloss eiskalt flach ins lange Ecke ab. Über die Führung konnte sich der TSV aber nicht lange freuen: Bei einer Flanke von Binder stand Fraas in der Mitte völlig allein und brauchte nur noch den Fuß hinzuhalten.

In der Folge spielte weiter hauptsächlich der TuS, doch Presseck hatte die große Möglichkeit zum 2:1: Pfaffenberger scheiterte zunächst an Keeper Sauer, und Burger schoss übers Tor (36.). Kurz vor der Pause traf Schauenstein in Person von Schmidt wieder nur Aluminium, und Hohner musste bei einem Kopfball von Fraas erneut sein ganzes Können aufbieten.

Nach dem Wechsel wurde die Partie etwas ruppiger, bei beiden Teams lief zunächst nicht viel zusammen. Als Fischer einfach abzog, ließ Hohner den Ball zum 1:2 durchrutschen (66.). "Schade, dass er den Fehler gemacht hat, nachdem er eine sehr gute Saison gespielt hat", bedauerte TSV-Trainer Werzer.

Wer nun einen Pressecker Sturmlauf erwartet hatte, wurde enttäuscht. Zudem stand die TuS-Abwehr sicher. Vielmehr hatte der Hofer Kreisliga-Zweite in der 77. Minute die Chance zur Vorentscheidung: Binder konnte mit Deutschmanns Vorlage aber nichts anfangen.

Am Schluss wurde es turbulent: Dreimal gab es Gelb-Rot. Und in den letzten fünf Minuten wachte Presseck auf. Dem TSV boten sich gleich mehrere Gelegenheiten zum Ausgleich, aber es sollte nicht sein. Was nicht daneben ging, hielt Schauensteins Torwart Sauer.

"Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft", analysierte TuS-Trainer Uwe Fischer aus Kupferberg: "Ich denke, der Sieg war verdient."

TSV Presseck - TuS Schauenstein 1:2 (1:1)

/>TSV Presseck: Hohner - Pektas (86. Krügel), Limmer, Trautner, Pistor, Rohde (71. Simsek), Burger, Pinhart, Avci, Menzel (56. Gareis), Pfaffenberger.
TuS Schauenstein: Sauer - Peter, Obermeier, Drechsel, Rödel, Fischer, Paprocki, T. Schmidt, Binder (86. Römel), Fraas (71. Deutschmann), Weber (78. F. Schmidt).

Tore: 1:0 Pistor (21.); 1:1 Fraas (25.); 1:2 Fischer (66.). - Schiedsrichter: Mäusbacher (TSSV Fürth am Berg. - Zuschauer: 420 (in Selbitz). - Gelb-Rot: Limmer (84./Presseck) - Paprocki (80.) und Drechsel (93./Schauenstein).