Gegen das Schlusslicht SC Rasta Vechta feiert Bundesligist Medi Bayreuth einen überzeugenden Heimsieg.
BayreuthBasketball-Bundesligist Medi Bayreuth hat den elften Saisonsieg eingefahren. Am Ostersamstag feierten die Bayreuther gegen Kellerkind SC Rasta Vechta einen vollauf verdienten und nie gefährdeten 95:79 (58:35) Start-Ziel-Sieg. Es war der fünfte Sieg in den vergangenen sechs Spielen sowie der dritte Heimsieg in Serie für die Mannschaft von Coach Raoul Korner.
Bundesliga, Männer
Medi Bayreuth - SC Rasta Vechta 95:79 (29:24, 29:11, 19:23, 18:21)
Medi Bayreuth hat seine gute Form einmal mehr mit einem souveränen Erfolg bestätigt. Nur im ersten Viertel (29:24, 10.) konnte Vechta einigermaßen Paroli bieten, weil die Niedersachsen in dieser Phase sechs ihrer am Ende elf Dreier verwerten konnten. Als die Hausherren danach die Zügel anzogen und selbst bis zur Pause sechs von acht Dreierversuchen verwandelten, war es schnell um das Kellerkind der BBL geschehen.
Beim Pausenstand von 58:35 (20.) war der von den Niedersachsen angestrebte Überraschungserfolg zum Debüt von Coach Derrick Allen, der unter der Woche den glücklosen Thomas Päch abgelöst hatte, außer Reichweite geraten. Nach dem Seitenwechsel hielt das Korner-Team das starke Niveau des zweiten Abschnitts nicht aufrechterhalten, der elfte Bayreuther Saisonsieg geriet jedoch nie in Gefahr.
"Wir haben in der ersten Halbzeit und besonders im zweiten Viertel die Zügel angezogen und hier das Spiel auch auf Eis gelegt. Ich hätte mir im dritten und auch im vierten Viertel ein wenig mehr Fokus gewünscht, aber letztendlich kann man dem Team auch nicht vorwerfen, wenn jeder weiß, dass das Spiel vorbei ist, dass man den einen oder anderen Prozentpunkt an Fokus verliert", kommentierte Raoul Korner den Spielverlauf. Für den klaren Medi-Sieg gab es drei Hauptgründe.
Dominanz der Centergarde
Dererk Pardon beendete die Partie als Topscorer mit 20 Punkten (100 Prozent Trefferquote aus dem Feld) und verfehlte mit neun Rebounds nur knapp ein Double-Double, Nationalcenter Andreas Seiferth steuerte 12 Punkte und 6 Rebounds bei. Bei Vechta kam der 2,08 Meter große Jungnationalspieler Philipp Herkenhoff bei seiner Rückkehr nach mehrmonatiger Verletzungspause auf 11 Zähler, allerdings nur einen Rebound. Björn Roh-wer, Vechtas zweite verfügbare Option mit Center-Gardemaß, erzielte in rund zehn Minuten 5 Punkte und 2 Rebounds, in der 34. Minute war die Partie für ihn nach dem fünften Foul vorzeitig beendet. Schmerzlich vermisst wurde bei den Gästen der verletzt pausierende 2,13-Metermann Dennis Clifford, bis dato zweitbester Rebounder (7,5) der BBL.
Bayreuther Spielfreude
Insbesondere vor dem Seitenwechsel präsentierten sich die Bayreuther spielfreudig und zeigten mehrfach sehenswerte Kombinationen. Aus einer schnellen Ballbewegung heraus wurde immer wieder der freie Mann gefunden und konsequent abgeschlossen. Im Mittelpunkt der "Highlights" stand zweimal Dererk Pardon. In der 23. Minute war der US-Center Endstation eines Fastbreaks und verwertete das Zuspiel von David Walker mit einem krachenden Dunking, im zweiten Viertel hatte er bereits einen Einwurf von Kapitän Bastian Doreth über Ringniveau aufgenommen und per Alley-Oop-Dunking krachend im Korb der Gäste versenkt. 25 Assists (Doreth 6) zeigten nicht zuletzt, dass bei Medi Bayreuth Teamplay angesagt war. Vechta kam insgesamt nur auf 16 Assists.