Alfred Arnold, Heinz Weggel und Harald Hoch stellen ihre Ämter zur Verfügung. Mit der sportlichen Situation des ASV, der auf dem letzten Tabellenplatz steht, hat es nichts zu tun.
Führungskrise beim Fußball-Bayernligisten ASV Hollfeld: Der dreiköpfige Vorstand ist komplett zurückgetreten. Vorsitzender Alfred Arnold (zuständig für Finanzen und Liegenschaften), sein Stellvertreter Heinz Weggel (zuständig für den sportlichen Bereich) sowie dritter Vorsitzender Harald Hoch (Pressearbeit, Stadionzeitung und Mitgliederverwaltung) haben ihre Ämter zur Vergügung gestellt.
Mit der sportlichen Situation des ASV, der in der Bayernliga Nord mit nur sechs Punkten auf dem letzten Platz steht, habe dies nichts zu tun, versichert Sport-Vorstand Heinz Weggel gegenüber
infranken.de. "Nein, gar nicht", sagt er. "Es ist nie unsere Forderung gewesen, dass die Mannschaft unbedingt in der Bayernliga spielen muss." Im Übrigen sei die Saison ja noch nicht zu Ende, betont Heinz Weggel und gibt zu erkennen, dass man in Hollfeld den Kampf um den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben hat.
Vorsitzender Arnold, der das Busunternehmen Wunder leitet, ist aufgrund geschäftlicher Termine nicht zu erreichen gewesen. Als Begründung für den kollektiven Rücktritt nennt sein Stellvertreter Heinz Weggel die fehlende Unterstützung für die Vereinsführung. Es gehe darum, dass der Vorstand mehr aktive Helfer braucht. Will die ASV-Spitze mit seinem Schritt also die Mitglieder aufrütteln? Konkret will sich der zweite Vorsitzende dazu nicht äußern. Er spricht von einer "schwierigen Situation" und kündigt an, dass zunächst der Vereinsausschuss und dann die Mitglieder bei einer Versammlung Details erfahren sollen. Trainer und Mannschaft seien bereits informiert.
Allerdings scheint das letzte Wort bei Heinz Weggel und Alfred Arnold noch nicht gesprochen zu sein. "Der Vorsitzende hat sich erst mal zurückgezogen. Aber er hängt sehr am Fußball und auch am Verein", sagt der Stellverteter, der sich selbst ebenfalls eine Rückkehr ins Amt vorstellen kann. Er will jedenfalls in den nächsten Wochen kommissarisch weiterarbeiten und mithelfen, "dass alles in die richtige Richtung läuft". Er glaubt, dass es in den nächsten drei bis vier Wochen gelingt, die Vorstandskrise zu beheben.
Allein beim dritten Vorsitzenden Harald Hoch, der seit 15 Jahren dem Vorstand in verschiedenen Funktionen angehört, ist der Rücktritt endgültig. Er gibt berufliche und persönliche Gründe für seine Entscheidung an, will aber die Pressearbeit weitermachen.
Ich finde es verantwortungslos, wenn alle drei zurücktreten. Wenn Mitglieder oder Rest vom Vorstand nicht mitarbeiten hat dass meist Gründe. darüber sollte gesprochen werden.