Zwischenzeitlich lagen Haase und sein Teamkollege Romain Monti auf dem letzten Platz - doch sie strichen schließlich noch zwei Meisterschaftspunkte ein.
Bei Christopher Haase geht es Schlag auf Schlag: Vom ersten ADAC-GT-Masters-Rennwochenende in Oschersleben ging es für den Audi-Piloten direkt nach Brands Hatch, wo der zweite Lauf der Blancpain-Sprint-Series auf dem Programm stand - es sollte ein Event mit Höhen und Tiefen werden.
Der Programmablauf war kompakt, am Samstag standen Trainingssessions und Qualifying auf dem Programm, am Sonntag die Rennläufe (Quali- und Hauptrennen). Anfangs hatten Haase und sein Teamkollege Romain Monti mit fehlender Balance zu kämpfen, dank der Arbeit der Sainteloc-Racing-Ingenieure war das Duo im Qualifying als zweitschnellster Audi und mit Startplatz 5 aber gut dabei.
Letzter Platz im Qualifying
Der Tiefpunkt des Rennwochenendes folgte aber postwendend: Unmittelbar nach dem Start des Quali-Rennens wollte Haase vom Nachteil der wesentlich schlechter gestarteten linken Startreihe profitieren und eine Lücke in der ersten Kurve nutzen: "Der Pilot außen vor mir hat mich aber nicht gesehen und eingelenkt, obwohl ich schon in der Lücke war, da konnte ich trotz Vollbremsung einen leichten Kontakt nicht mehr vermeiden. So habe ich mich gedreht und bin bis auf Platz 25 zurückgefallen. Nach dem Boxenstopp fuhr Romain einen tollen Stint, wurde dann aber von einem Lamborghini umgedreht, womit wir auf dem letzten Platz ins Ziel kamen. Zu diesem Zeitpunkt sah es nicht gut für uns aus."
Keiner denkt ans Aufgeben
Ans Aufgeben dachte bei Sainteloc-Racing aber niemand, ganz im Gegenteil: Das Team bereitete sich akribisch auf das Hauptrennen vor, und es war Monti, der einen unglaublichen ersten Turn fuhr, in dem er viele Plätze gutmachen konnte. "Dann hatte das Team auch noch die perfekte Strategie, der Boxenstopp erfolgte exakt zum optimalen Zeitpunkt, der Stopp selbst war der drittschnellste im ganzen Feld - und als ich die erste fliegende Runde nach dem Wechsel beendet hatte, lagen wir auf Platz 9, das war unglaublich", so Haase. Er konnte den Anschluss an die Piloten vor ihm halten, während die Konkurrenten hinter ihm zurückblieben. Am Ende profitierte das Team noch von einer Disqualifikation und durfte sich über Platz 8 und zwei Meisterschaftspunkte freuen. "Was lernen wir daraus? Man darf nie aufgeben", weiß Haase, der am kommenden Wochenende erneut in Großbritannien, beim zweiten Blancpain Endurance Series Rennen der Saison in Silverstone, im Einsatz sein wird.
mwo