Obwohl der SSV am zurückliegenden Spieltag gegen die SpVgg Bayreuth II spät den 2:2-Ausgleich hinnehmen musste, war Trainer Christoph Wächter mit der Leistung seines Teams zufrieden: "Wir haben unsere Aufgabe ordentlich und auch gut gemacht. Bevor wir das 2:1 schießen, hätte die Altstadt auch in Führung gehen können." Zweimal habe der Kasendorfer großartig reagiert. Allerdings trauert Wächter auch den vergebenen beiden Großchancen seines Teams auf das 3:1 nach. "Unterm Strich geht das 2:2 in Ordnung. Es war von uns auf jeden Fall eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem Spiel in Regnitzlosau, als wir die Punkte mehr oder weniger hergeschenkt haben."
In Tirschenreuth, der FC hat in der Vorsaison den Ligaerhalt über die Relegation geschafft und ist aktuell Vorletzter, ist Kasendorf Favorit. "Jeder erwartet, dass wir die drei Punkte holen. Das erwarten wir auch von uns selbst. Aber es wird kein Selbstläufer", sagt Wächter. Gerade in der Offensive verfüge Tirschenreuth über Qualität. Allerdings hat in dieser Saison der Kasendorfer Matthias Pistor (5 Tore) schon mehr Treffer erzielt als die komplette Tirschenreuther Mannschaft (4). Zudem kann der SSV fast in Bestbesetzung auflaufen. Lediglich Youngster Jonas Friedrich (Urlaub) fällt aus. Hinter dem Einsatz des angeschlagenen Sebastian Schott steht ein Fragezeichen.
SSV Kasendorf: Cukaric, Wächter - Deller, Dünkel, Fuchs, Grasgruber, Gunzelmann, Hartmann, Korzendorfer, Luft, Mullen. A. Pistor, M.Pistor, Schmeußer, Schorn, Schott (?), Schubert, Stübinger. VfR Katschenreuth - FC Eintracht Münchberg
Die 0:1-Niederlage am vergangenen Sonntag beim körperlich starken und sehr tief stehenden Neuling SV Bavaria Waischenfeld schmerzte VfR-Trainer Detlef Zenk: "Wir hatten fünf, sechs gute Möglichkeiten, aber es ist kein Ball reingerutscht. Da war auch ein wenig Pech dabei."
Seine Mannschaft müsse am Samstag im Spitzenspiel gegen die Münchberger im Abschluss konzentrierter sein und selbstbewusst auftreten. "Die Münchberger haben eine sehr gute Mischung aus jungen und älteren Spielern - und sind als einzige Bezirksligamannschaft noch ungeschlagen", weiß Zenk um die Schwere der Aufgabe. Doch im Kerwa-Spiel peilen die Katschenreuther einen Heimsieg an. Allerdings steht das VfR-Aufgebot wohl erst kurz vor Spielbeginn fest: Kolb, Weggel, Kirsch und Knoll sind angeschlagen. Noch ist nicht klar, ob sie am Samstag auflaufen können.
VfR Katschenreuth: Neidhardt - Schramm, Stübinger, Kolb, Schubert, Limmer, Schramm, Knoll, Marc Dippold, Abibullayev, Amon, Weggel, Würfel, Kirsch, T. Pistor. TSV Thiersheim - ATS Kulmbach
Die Kulmbacher plagen große Personalsorgen. Gerade einmal zehn Spieler (inklusive Torwart) meldeten sich für die Partie beim Schlusslicht fit. Nun beendet Trainer Vitor do Adro seinen Italien-Urlaub vorzeitig und läuft am Samstag als Spieler auf - und das im Alter von 47 Jahren. Über die Leistung seiner Mannschaft in der Vorwoche beim 0:1 gegen den SV Poppenreuth informierte sich do Adro telefonisch. "Ich habe erfahren, dass wir eigentlich ganz gut gespielt haben und nur einen Treffer, der unglücklich abgefälscht wurde, zugelassen haben. Wir waren die bessere Mannschaft, es war mehr drin."
Der TSV Thiersheim baut auch in dieser Saison auf viele Spieler aus dem benachbarten Tschechien, doch ausgezahlt hat sich das noch nicht. Der Ex-Landesligist hat erst einen Punkt auf dem Konto. Mit voller Besetzung wäre der ATS klarer Favorit, doch den Kulmbachern fehlen mit Nacak, Koch, Böhmer, Wachter und Nino Müller wichtige Spieler. "Wir fahren nicht mit dem letzten, sondern dem allerletzten Aufgebot nach Thiersheim", sagt der Kulmbacher Trainer.
ATS Kulmbach: Schuberth - S. do Adro, Adam, Zeidler, Lauterbach, Sener, Buchta, Auner, Topal, Hohla, Parenta, V. do Adro.