ATS Kulmbach rüstet auf für die Bezirksliga

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Alexander Sack (rechts), trägt künftig wieder das Trikot des ATS. Er ist nach Patrick Werther der zweite Spieler, den der designierte Kreisliga-Meister vom Bayernligisten Hollfeld verpflichtet hat. Foto: Alexander Muck
Alexander Sack (rechts), trägt künftig wieder das Trikot des ATS. Er ist nach Patrick Werther der zweite Spieler, den der designierte Kreisliga-Meister vom Bayernligisten Hollfeld verpflichtet hat.  Foto: Alexander Muck
08-Torhüter Max Wilhelm (links) zieht es zum ATS Kulmbach. Foto: Alexander Muck
08-Torhüter Max Wilhelm (links) zieht es zum ATS Kulmbach. Foto: Alexander Muck
 
Dominik Bauer hat den FC Marktleugast verlassen und beim TSV Stadtsteinach angeheuert. Foto: Monika Limmer
Dominik Bauer hat den FC Marktleugast verlassen und beim TSV Stadtsteinach angeheuert. Foto: Monika Limmer
 
Dominik Vetter (rechts) wechselt vom BSC Kulmbach zum VfR Katschenreuth. Foto Monika Limmer
Dominik Vetter (rechts) wechselt vom BSC Kulmbach zum VfR Katschenreuth. Foto Monika Limmer
 
Wie ein Neuzugang: Der lange verletzte Pressecker Patrick Degelmann (links - hier gegen Tarek Thomsen, SC Altenplos) steht dem TSV wieder zur Verfügung. Foto: Peter Mularczyk
Wie ein Neuzugang: Der lange verletzte Pressecker Patrick Degelmann (links - hier gegen Tarek Thomsen, SC Altenplos) steht dem TSV wieder zur Verfügung. Foto: Peter Mularczyk
 

Der Kreisliga-Spitzenreiter ATS Kulmbach holt Alexander Sack aus Hollfeld zurück und hat auch 08-Torwart Max Wilhelm an der Angel.

Der ATS Kulmbach hat zwar ein Spiel mehr absolviert als der Zweite TSV Presseck, bei 14 Punkten Vorsprung scheint die Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga Bayreuth/Kulm bach aber bereits zur Winterpause vergeben zu sein. So rüstet der ungeschlagene Spitzenreiter schon für die Bezirksliga auf.

Vom ASV Hollfeld ist neben Patrick Werther, der auch in der Landesliga für den TSV Neudrossenfeld und BSC Saas Bayreuth gespielt hat, Alexander Sack zurückgekommen, der erst vor der Saison vom ATS zum Bayernligisten gewechselt war. Vom TSV 08 Kulmbach zieht es Torwart Max Wilhelm zum Stadtrivalen. Allerdings müssen erst noch die Modalitäten geklärt werden.

"Kaufen nicht vogelwild ein"

"Die Zeichen stehen ja so, dass unser Weg in die Bezirksliga führt.
Wir kaufen nicht vogelwild ein, aber wir wollen jetzt nicht schludern und eine gute Qualität haben, falls etwas passiert", erklärt Spielertrainer Ingo Walther. Oder wie im Fall von Sascha Letonja, der ein wichtiger Bestandteil des ATS-Teams sei, unter der Woche aber in Schweinfurt ist.

Mit der Entwicklung vielleicht schneller als gedacht, so Walther, sei das Ziel jetzt natürlich die Meisterschaft. Dabei hofft er, "dass wir weiter so auftreten wie in der Hinrunde, mit dem gleichen Hunger nach Siegen". Zudem habe der ATS die Konkurrenten TSV Presseck und SC Altenplos ja noch zu Hause.

Presseck wieder mit Degelmann

In Presseck hat man Platz 1 abgehakt. Spielertrainer Michael Werzer, der nach seiner Knieoperation zum Trainingsauftakt am 4. Februar wieder selber auf dem Platz stehen will, sagt zur Lage in der Liga: "Die Kulm bacher waren eh schon die Übermannschaft und haben jetzt qualitativ noch mal aufgerüstet. Der ATS wird sich den Titel nicht mehr nehmen lassen. Darauf verwette ich alles."

Beim TSV hat sich hingegen nichts getan. Zwar habe man mit zwei Spielern gesprochen, die sich aus finanziellen Gründen aber anders entschieden hätten. Quasi ein Neuzugang ist jedoch der lange verletzte Patrick Degelmann, der wieder zurückkommt. Trotz des vorzeitigen Saisonendes für Marco Ammersdörfer (Kreuzbandriss), so Werzer, sei der Tabellenzweite personell gut aufgestellt. "Es gibt zwei, drei sehr starke Konkurrenten. Wir werden alles für Platz 2 tun, wenn wir Dritter werden, geht die Welt aber auch nicht unter", meint er.

Marktleugast: Bauer ist weg

Ebenfalls mit Rang 2 liebäugelt der FC Marktleugast, der mit fünf Punkten Rückstand Fünfter ist. "Wir sind von den Mannschaften vor uns abhängig. Wenn die straucheln, wollen wir Gewehr bei Fuß stehen", versi chert Spielertrainer Michael Stö cker. Der Marktleugaster Kader sei jedenfalls stark genug. Über den Erfolg entscheiden nach seiner Ansicht aber auch andere Faktoren wie das Glück oder, wie man aus der Winterpause kommt.

Handlungsbedarf, so Stöcker, sei durch den Wechsel von Stürmer Dominik Bauer zum TSV Stadtsteinach entstanden, weshalb der FC mit zwei Spielern verhandelt. Weitere Zugänge seien aber nicht geplant. Stöcker: "Das ist schließlich auch eine Sache des Geldes."

Katschenreuth: Vetter kommt

Neu in Katschenreuth ist nur Dominik Vetter vom BSC Kulmbach. "Wenn ein Spieler ohnehin wechseln will, ist das okay. Ich gehe im Winter aber nie auf welche zu. Das finde ich respektlos gegenüber den anderen Vereinen", betont Trainer Detlef Zenk, der mit der Situation beim Tabellenachten sehr zufrieden ist. Allerdings hätten es bei besserer Chancenverwertung ein paar Punkte mehr sein können. Außerdem habe der VfR trotz eines sehr guten Torwarts zu viele Gegentreffer kassiert.

Um gerüstet zu sein, wenn es am 9. März mit der Auswärtspartie beim FC Marktleugast weitergeht, ruft Zenk seine Jungs am 31. Januar wieder zusammen. "Wir wollen so schnell wie möglich Punkte sammeln", so der Coach angesichts von nur sechs Zählern Vorsprung auf die Relegationsplätze.

Bis auf den bevorstehenden Wechsel von Max Wilhelm zum ATS vermeldet Schlusslicht TSV 08 Kulmbach keine Aktivitäten auf dem Transfermarkt. "Wir sind dankbar, wenn jemand sich uns anschließen will. Aber wir können und wollen kein Geld in die Hand nehmen, sondern setzen weiter auf unsere Jugend", erklärt Abteilungsleiter Bernd Harttig. So bekommt im Tor der 19-jährige Nico Schneider, der bereits in den letzten Spielen vor der Winterpause zwischen den Pfosten stand, das Vertrauen. Wichtig sei der 2:1-Erfolg in Mistelgau - erst der zweite Saisonsieg der Nullachter - zum Abschluss des vergangenen Jahres gewesen, "um zu spüren, dass es noch geht", so Harttig.

TSV 08 hofft auf Pfeuffer

Als Ziel gibt er den drittletzten Platz - also die Relegation - aus. "Das ist auf jeden Fall zu schaffen, wenn wir gut aus der Winterpause kommen und von Verletzungen verschont bleiben. Davon hatten wir schon genug." So hofft der Abteilungsleiter, dass Sascha Pfeufer ("Er ist mit der wichtigste Mann") die komplette Vorbereitung mitmachen kann. Ali Kilic werde hingegen noch länger ausfallen.