Am Freitagnachmittag verunglückte ein Baufahrzeug am Autobahnanschluss Kulmbach-Neudrossenfeld. Die viele Tonnen schwere Mischtrommel flog vom Aufbau und landete im Straßengraben. Die spektakuläre Bergung und die Aufräumarbeiten dauerten bis spät in die Nacht.
Es war ein Verkehrsunfall, der sich am Nachmittag ereignet hat, bei dem die Bergungsarbeiten aber bis spät in die Nacht andauerten: Kurz vor 16 Uhr wollte gestern ein Betonmischer mit Coburger Kennzeichen, der die Bundesstraße 85 aus Kulmbach nach Neudrossenfeld befuhr, bei Unterbrücklein auf die Autobahn in Richtung Bayreuth einbiegen. Bei der Einfahrt flog dann aber plötzlich die mit Beton gefüllte, viele Tonnen schwere Mischtrommel aus noch ungeklärten Gründen vom Aufbau und landete im Straßengraben.
Kraftstoff ist ausgelaufen Der Fahrer konnte sein Fahrzeug unverletzt verlassen. Die Bergung, die zu nicht unerheblichen Verkehrsbehinderungen führte, dauerte aber noch viele Stunden.
Nachdem das Betonmisch-Fahrzeug auf dem Parkplatz der gegenüber liegenden Tankstelle abgestellt worden war, begann gegen 19.30 Uhr die spektakulärste Aktion: Die Mischtrommel, die die Leitplanke demoliert hatte, wurde mit einem Autokran der Firma Klug zum Abtransport verladen.
Drechsler Umweltschutz hilft Auch die Kulmbacher Firma Drechsler Umweltschutz war im Einsatz. Chef Norbert Drechsler war mit einem Helferteam und einem Bagger angerückt, weil 150 Liter Kraftstoff ausgelaufen waren. "Wir müssen nach Absprache mit einem Ingenieurbüro den mit Kraftstoff verseuchten Boden austauschen", sagte Norbert Drechsler am Abend.
Wehrmänner regeln Verkehr Die Wehren aus Altdrossenfeld, Neudrossenfeld und Unterbrücklein waren mit 25 Mann im Einsatz.
Sie haben mit Ölbinder verhindert, dass der Kraftstoff in die Kanalisation gelangt.
Die Feuerwehr hat an der viel befahrenen Kreuzung auch den Verkehr abgesichert und geregelt. "Das war ein ungewöhnlicher Einsatz. Bierlaster sind an der Stelle schon einige Male umgekippt, einen Unfall mit einem Betonmischer hatten wir aber noch nicht", sagte der Neudrossenfelder Kommandant Markus Schirmer.
Das THW leuchtet aus Die Unfallstelle bei Unterbrücklein wurde bis in die Nacht vom Technischen Hilfswerk Kulmbach ausgeleuchtet, das mit vier Fahrzeugen und elf Mann angerückt war.