• Bei jeder Anlage ist zu prüfen, inwieweit der Investor in eine Kooperation mit der Stromnetz Kulmbach treten kann. Eine Zusammenarbeit mit der Stromnetz Kulmbach ist der Kooperation des Investors mit anderen Stromproduzenten in jedem Fall vorzuziehen.
• Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, die Photovoltaikanlage in Form einer Bürgersolaranlage den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Kulmbach anzubieten.
• Die Stadt Kulmbach geht mit gutem Beispiel voran und legt für städtische Bauvorhaben eine Photovoltaik-Pflicht fest.
Jede Freiflächenanlage eines potenziellen Investors muss bei der Stadtverwaltung beantragt, dort geprüft werden und ist dem Kulmbacher Stadtrat zur Abstimmung vorzulegen.
Die Stadt Kulmbach muss ein Interesse an günstigem, regenerativ und vor allen Dingen regional produzierten Strom haben, der für die heimischen Unternehmen sowie die Bürgerinnen und Bürger ein wesentlicher Standortfaktor ist", heißt es abschließend in dem Antrag. Die nächste Stadtrats-Sitzung findet am 9. Mai statt.
Das Kulmbacher Energiewendebündnis wiederum plant eigenen Angaben zufolge einen Bürgerantrag. In einer Pressemitteilung, die von Bezirks- und Kreisrätin Dagmar Keis-Lechner (Bündnis 90/Die Grünen) versandt wurde, heißt es: "Aufgrund der erneuten Bestätigung des Stadtratsbeschlusses von 2014, wonach Photovoltaik-Anlagen nur auf Dächern errichtet werden
sollen, hat sich das Energiewende-Bündnis erneut zusammengesetzt, um eine Aufhebung des Beschlusses zu erreichen. Die Motivation der Mitglieder des Bündnisses zielt - wie schon bei den Bemühungen zum Kauf des Kulmbacher Stromnetzes in den Jahren 2015/16 - auf Klimaschutz, Förderung Erneuerbarer Energien und Gemeinwohlökonomie."
In der Mitteilung heißt es weiter: "Gegenwärtig werden nur knapp sieben Prozent des Stromabsatzes der Kulmbacher Stadtwerke auf Dächern erzeugt. Der stockende Zuwachs von PV-Anlagen auf Dächern erfordert also andere Maßnahmen, zum Beispiel auch die Genehmigung von PV-Freiflächen, damit das Kulmbacher Stromnetz mehr eigenen Ökostrom bekommt. Um das zu erreichen, wird zurzeit ein Bürgerantrag an den Stadtrat mit 270 Unterschriften gleichgesinnter Bürger vorbereitet. Der Stadtrat soll auch ermutigt werden, dass die Stadt Kulmbach mit eigenen Investitionen einen Beitrag zur Energiewende leistet", heißt ers abschließend.