Am 21. Dezember geht die Welt unter. Das sagen all die, die den Maya-Kalender fehldeuten. So ein Schmarrn, sagt Gastwirt Günther Limmer, der den Tag der Apokalypse mit Blutorangensorbet und dem Fegefeuer garniert.
Der Weltuntergang steht bevor. Am 21. Dezember 2012, gehen die Lichter aus. Das sagen all die, die den Maya-Kalender fehlinterpretieren. Eine düstere Prophezeiung, die zum Glück aber nicht jeden aus der Bahn wirft. "So ein Schmarrn", sagt Günther Limmer, der die Maya-Kultur nicht kennt, all die Verschwörungstheorien, die in den vergangenen Wochen und Monaten die Runde gemacht haben, aber für absoluten Humbug hält. Der Kulmbacher Gastwirt hat sich von der Weltuntergangsstimmung nicht unterkriegen lassen, sich von ihr sogar zu einer besonderen Idee inspirieren lassen. Am Freitag Abend lädt er seine Gäste in der "Hagleite" zum "Jüngsten Gericht".
"Wenn schon so ein seltenes Ereignis ansteht, dann muss man sich doch was Besonderes einfallen lassen", hat sich Limmer gedacht, ein Weltuntergangsmenü kreiert, für das er in der Zeitung geworben hat. "Meine Gäste haben alle gelacht.
Aber sogar ein Ehepaar aus Schönwald hat sich für Freitag angekündigt, will sich zum Abschied offenbar noch was Gutes gönnen", scherzt der langjährige Kulmbacher Kreisvorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes.
Fledermausohren und Fegefeuer Was den Schönwaldern serviert wird? Keine Henkersmahlzeit, sondern ein ausgefallenes viergängiges Menü. So wird in der Küche von Günter Limmer und Koch Kevin Götz "Das Letzte aus Nachbars Garten" zubereitet. "Das ist ein Salatteller mit Fledermausohren", sagt Limmer, der die Fledermausohren mit aufgestellten Austernpilzen darstellt. Nach der Teufelssuppe ("Eine richtig scharfe Gulaschsuppe") kommt das Fegefeuer: Ein Schweine-T-Bone-Steak, das mit Wacholderschnaps flambiert wird. "Dazu kommen Peperoni in den Schnaps.
Das ist ein Rezept, das ich noch aus meiner Zeit in der Fernsehküche kenne", verrät der Gastwirt, der zum Dessert dann ein Blutorangensorbet reicht. All die, bei denen das feurige Menü einen Brand entfacht, können den mit Höllensprudel löschen.
Limmer bleibt gelassen Es wird ein einmaliger Abend werden, verspricht Günther Limmer, der weiß, dass es in der Geschichte immer wieder mal Weltuntergangs-Prophezeiungen gegeben hat. So auch Ende des 16. Jahrhunderts, als die Leute wegen des nahenden Endes gar nicht mehr zur Arbeit gegangen seien. Eingetreten sind die düsteren Prognosen nicht. Ob es diesmal ernst wird? Günther Limmer ist gelassen, zeigt sich am womöglich letzten Tag sogar spendabel.
"Im Falle, dass in dieser Nacht die Welt tatsächlich untergeht, werden wir allen unseren Gästen die komplette Rechnung erlassen." Eine Geld-zurück-Garantie, die seinen Gästen allerdings wenig nützen dürfte. Doch eines ist ihnen laut Limmer gewiss: "Sie würden die Welt mit einem wohl gefüllten Magen verlassen."
Günther du bis genial !!!!