Sinnloser Kampf gegen die Natur

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Weniger naschen? Einer der häufigsten Vorsätze fürs Neue Jahr - und in der Regel zum Scheitern verurteilt. Foto: Archiv/dpa
Weniger naschen? Einer der häufigsten Vorsätze fürs Neue Jahr - und in der Regel zum Scheitern verurteilt. Foto: Archiv/dpa

Vorsätze zu fassen, ist leicht - sie durchzuhalten, verdammt schwer. Warum? Ganz einfach: Wir nehmen uns Dinge vor, die schlicht gegen unsere Natur sind.

Na, wie sind Sie heute drauf? Quälen Sie sich noch tapfer durch die in der Neujahrsnacht beschlossene Diät? Stehen Sie morgens eine Stunde früher auf, um trotz klirrender Kälte durch den Wald zu joggen? Haben Sie das Rauchen aufgegeben oder wenigstens genug Grünzeug eingekauft, um endlich gesünder zu leben?

Nicht? Dann befinden Sie sich in bester und zahlreicher Gesellschaft. Denn für die Mehrheit der Deutschen sind die guten Vorsätze fürs Neue Jahr kurz nach dem Dreikönigstag schon wieder Schnee von gestern. Macht uns das zu einem Volk von Weicheiern und Memmen ohne Rückgrat und Durchhaltevermögen?

Das kann man so nicht sagen. Die Erklärung für unser kollektives Versagen ist nämlich ganz simpel: Die ehrlich gemeinten Vorsätze sind schlicht gegen unsere Natur! Unser innerer Schweinehund meint es nämlich nur gut und flüstert uns das ein, was wir um diese Zeit sowieso am liebsten tun: Ausschlafen oder gemütlich mit einem Buch auf die Couch kuscheln, wenn es draußen finster und stürmisch ist! Lecker essen gegen die Kälte und den Winter-Blues!

Da lassen wir uns schnell überzeugen und verschieben die guten Vorsätze gern noch ein paar Wochen. Zum Beispiel bis zum Aschermittwoch, der zweiten Chance, ab sofort ein neuer Mensch zu werden.