Salzgrotte ist neue Attraktion auf dem Koserhof in Marktleugast

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Die Salzgrotte ist die neue Attraktion auf dem Ferienhof Koserhof. Fotos: Klaus-Peter Wulf
Die Salzgrotte ist die neue Attraktion auf dem Ferienhof Koserhof. Fotos: Klaus-Peter Wulf
Ein Blick in die Grotte.
Ein Blick in die Grotte.
 
Auch Bürgermeister Norbert Volk (links) und Landrat Klaus Peter Söllner sind begeistert. Vorne, von links Silvia und Ferdinand Schramm.
Auch Bürgermeister Norbert Volk (links) und Landrat Klaus Peter Söllner sind begeistert. Vorne, von links Silvia und Ferdinand Schramm.
 

Wie eine moderne Landwirtschaft funktioniert, das zeigt die Familie Schramm aus Marktleugast. Sie hat sich mit dem Koserhof ein zweites Standbein geschaffen, lockt Gäste aus nah und fern zum Urlaub auf den Bauernhof. Jetzt wurde das Wellness-Angebot mit eine Salzgrotte als Attraktion erweitert.

Der moderne landwirtschaftliche Betrieb müsse sich neben der traditionellen Landwirtschaft mit Ackerbau und Viehzucht weitere Standbeine suchen, um existieren zu können. Das sagt Ferdinand Schramm aus Marktleugast, der staatlich geprüfter Wirtschaftler für Landbau ist.

Mit Ehefrau Silvia und der Familie hat sich Ferdinand Schramm schon vor vielen Jahren nach einer weiteren Einnahmequelle umgeschaut. Und er hat sie entdeckt: So wurden im Jahre 2000 erstmals Gäste in einer Ferienwohnung begrüßt. Der heutige Ferienhof Koserhof lädt mit inzwischen sieben Häusern zum erlebnisreichen Urlaub auf dem Bauernhof ein.

Die Familie hat das zweite Standbein gefunden und sorgt jetzt für eine weitere Attraktion.
Silvia und Ferdinand Schramm haben den Wellness-Bereich mit Wohlfühl-Massagen und einer Sauna ausgebaut und ein Angebot geschaffen, das in der Kombination mit dem Bauernhof im näheren Umkreis eine Sonderstellung einnimmt.

Für Asthmatiker

Vor allem die Salzgrotte lockt Besucher. "Viele Allergiker, die Probleme mit chronischer Bronchitis oder Asthma haben, finden durch das regelmäßige Einatmen der mit Natursalzen und ihren Spurenelementen angereicherten Luft eine Linderung", sagt Ferdinand Schramm.

Seine Eltern Hans und Elfriede waren im Jahre 1984 mit ihrem Betrieb von der Marktstraße auf ein freies Feld an der Webergasse ausgesiedelt. Die Eltern wollten einen neuen Kuhstall für 40 Milchkühe bauen, der auf dem eigenen, beengten Grundstück nicht zu errichten war.

Die erste Ferienwohnung

16 Jahre später kam die erste Ferienwohnung dazu. "Ursprünglich geplant war nur die Errichtung eines Gartenhauses", sagt Ferdinand Schramm. Es sei dann aber die Idee aufgekommen, das Gartenhaus so zu bauen, dass es als Ferienhaus genutzt werden kann. "So entstand das erste Holzhaus mit den zwei Doppelhaushälften Dominik und Nadine, die wir nach unseren beiden Kindern benannten", teilen Ferdinand und Silvia Schramm mit. Die Nachfrage war groß, und so entstanden mit den Jahren weitere fünf Häuser, die allesamt die Namen von Familienmitgliedern tragen. Das letzte wurde 2011 eröffnet.

Gäste aus nah und fern

Die Urlauber kommen aus Ober- und Unterfranken, aber auch aus Thüringen und Sachsen, aus Berlin/Brandenburg und den Ballungszentren im Rhein-Main-Gebiet. Die Gäste leben mit auf dem Bauernhof, können bei der Ernte helfen. "Der Ferienhof hat sich bewährt. Mit den kontinuierlichen Einnahmen können wir sicher auf die nächsten Jahre blicken", sagt Ferdinand Schramm, der auf den Urlaub auf dem Bauernhof und nicht wie viele Kollegen auf Einnahmen durch Windräder, Biogasanlagen, Photovoltaik und Direktvermarktung setzt.

"Das Einatmen tut gut"

Die Idee mit der Salzgrotte kam Ferdinand Schramm, weil er selber Asthmatiker ist. Er hat sich intensiv mit der Thematik befasst und bei Kuren festgestellt, "dass mir das Einatmen gut tut". Nach und nach wurden die Planungen vorangetrieben. In den letzten Monaten wurde die Salzgrotte dann errichtet. Die große Nachfrage hat Ferdinand und seine Frau überrascht. Wie der Landwirt betont, läuft der landwirtschaftliche Betrieb mit Rindermast und Ackerbau natürlich weiter. "Das ist immer noch uns Haupterwerb", stellt er dazu fest.

Radtour mit dem E-Bike

"Unsere Gäste loben die landschaftliche Schönheit des Frankenwaldes sowie die netten, ehrlichen und direkten Menschen der Region. Sie sind angetan von der guten Luft und Wanderregion", berichtet der Landwirt, der aber auch die Erfahrung gemacht hat, dass viele Gäste weitere Einkehrmöglichkeiten in der Region vermissen.
Im Koserhof fehlt es den Gästen an nichts. Damit etwa Radlerfreunde bequem eine Tagestour nach Kulmbach starten können, stehen ihnen jetzt auch E-Bikes zur Verfügung.