Stell dir vor, es ist Sonntag - und es schneit. Dann hast du drei Möglichkeiten.
Erstens: du legst dich aufs Sofa, die Katze auf dem Bauch, und schaust dir das weiße Gestöber durchs Wohnzimmerfenster an. Zweitens: Du gehst raus - weil du gern im Schnee spazieren gehst. Drittens: du musst raus, weil der Sonntag für dich ein Arbeitstag ist.
Trifft Nummer drei zu, hast du wieder zwei Möglichkeiten. Erstens: Du machst alles so, wie sonst auch. Verlässt das Haus auf den letzten Drücker, hast es eilig, willst mit dem Auto so richtig Gas geben.Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Hektik nur kurz währt - etwa so kurz wie die Strecke zwischen deiner Garage und der nächsten Kurve. Und noch größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du dich fürchterlich aufregen musst - über den Schnee, über den Winterdienst und überhaupt.
Du könntest natürlich, zweitens, auch alles ein bisschen langsamer angehen lassen. Früher als sonst das Haus verlassen zum Beispiel.
Oder einfach langsamer fahren und darauf hoffen, dass jeder Verständnis hat, wenn du bei diesem Wetter mal ein bisschen zu spät kommst. In jedem Fall könntest Du eine Rechenaufgabe lösen: 230 Straßenkilometer in der Stadt, 13 Winterdienstfahrzeuge, eine Durchschnittsgeschwindigkeit, die nur unwesentlich über der eines zügig marschierenden Fußgängers liegt..... klarer Fall: Überall können die nicht gleichzeitig sein.
Deswegen: Wenn du schon nicht auf dem Sofa liegen kannst, dann bleibe wenigstens gelassen: "Ommm!" Und der Winter ist nur noch halb so schlimm.