Raschmithas schwerer Kampf

1 Min
 

Der Verein "Direkthilfe Sri Lanka" sammelt Spenden für die Behandlung eines schwe erkrankten Vierjährigen.

Raschmitha Deshan ist vier Jahre alt und lebt mit seiner Familie in einem kleinen Bauerndorf in Sri Lanka. Der Junge ist schwer krank. "Er hat Leukämie", sagt Monika Dippold, die selbst aus dem Inselstaat im Indischen Ozean stammt und zusammen mit ihren Mitstreitern im Verein "Direkthilfe Sri Lanka" in ihrer Heimat Aufbauarbeit leistet sowie Kranke und Hilfsbedürftige unterstützt. "Jetzt wollen wir Raschmitha helfen", sagt die 68-Jährige, die in Kübelhof bei Rugendorf wohnt.


Der verheerende Tsunami

Der Verein "Direkthilfe Sri Lanka", der bei seinen Projekten auf Spendengelder angewiesen ist, wurde 2005 als direkte Hilfsorganisation für die Hinterbliebenen der Opfer des schweren Tsunamis an Weihnachten 2004 gegründet. "Durch die direkte Zusammenarbeit mit Menschen vor Ort haben wir von Anfang an sichergestellt, dass alle Spenden unmittelbar dort ankommen, wo sie gebraucht werden, ohne dass unnötige Verwaltungskosten anfallen", stellt Dippold fest.
Baumaterial, Kleidung, Matratzen, Lebensmittel, Haushaltsgeräte und Schulbücher wurden 2005 gekauft und an die vom Tsunami betroffenen Menschen in Pinwatta, Panadura, in Hiddaruwa, Kosgoda und in Kalutara im Südwesten des Landes verteilt.


Patenkinder

Vielfältige Aktionen wurden in den Folgejahren gestartet, immer wieder wurde den Patenkindern im Holy Cross College in Kalutara geholfen, ein Beitrag geleistet, um Waisen sowie schwer kranken und behinderten Kindern in Sri Lanka eine Zukunft zu bieten. "Wir haben aber auch Gelder gesammelt, um Frauen schwere Operationen zu ermöglichen", berichtet Monica Dippold.


Behandlung ist teuer

Jetzt will der Verein der Familie von Raschmitha finanziell unter die Arme greifen, damit der Junge den Kampf gegen die Leukämie fortsetzen kann. Dippold: "Denn die Familie ist arm, kann sich die Behandlung nicht leisten. Und von einem Krankensystem wie in Deutschland kann man in Sri Lanka nur träumen."
Am Montag fliegt Monica Dippold in ihre Heimat, wo sie Raschmitha und seine Familie treffen wird. "Er ist in einer Privatklinik in der Hauptstadt Colombo, doch die Behandlung ist sehr teuer", sagt die Rugendorferin, die hofft, dass die Hilfsorganisation durch Spendengelder einen Teil der Kosten decken kann.


2000-Euro-Spende

2000 Euro hat Dippold schon im Gepäck. Geld, das Sascha Seuss, die Geschäftsführerin vom "PflegeNest - Intensivpflegedienst für Kinder" in Untersteinach, gespendet hat. "Das Geld ist für die medizinische Behandlung des vierjährigen Jungen, der ohne die finanzielle Hilfe des Vereins sterben würde, weil die Eltern arm sind und sich eine Behandlung für ihr Kind nicht leisten können", stellt Sascha Seuss fest.
Im April wird auch sie an den indischen Ozean fliegen. Sascha Seuss wird Raschmitha und seine Familie treffen und sich ein Bild von der Lage der Menschen im Jahr 14 nach dem verheerenden Tsunami machen.