Der gefährliche Serientäter, dem 43 Überfälle auf Supermärkte in Deutschland mit einem Toten und Verletzten zur Last gelegt werden, ist gefasst. Der Räuber hatte auch in Kulmbach, Hof und Pegnitz zugeschlagen.
Auf Anfrage bestätigt die Bayreuther Kripo, dass der gefährliche Serientäter, der am 10. Juni auch die Lidl-Filiale in der Kulmbacher Albert-Ruckdeschel-Straße überfallen hat, gefasst ist. "Die Festnahme können wir bestätigen", so Pressesprecherin Steffi Meyer. Einzelheiten gebe es am Nachmittag. Die Bayreuther Polizei wolle sich zuvor noch mit der Polizei in Hannover abstimmen.
Somit steht fest, dass die Polizei den gefährlichen Serientäter, dem 43 Überfälle auf Supermärkte in Deutschland mit einem Toten und Verletzten zur Last gelegt werden, aus dem Verkehr gezogen worden ist. Er soll durch eine SEK-Einheit am Donnerstag in der Nähe von Dresden geschnappt worden sein. Offenbar handelt es sich um einen Polen, der gerade nach nach Deutschland eingereist war. Vielleicht wieder auf dem Weg zum nächsten Überfall?
Seine Raubzüge im ganzen Bundesgebiet - unter anderem wurde dabei ein 21 Jahre alter Kunde in Hannover getötet - führten den Verdächtigen auch nach Oberfranken. Am 3. Juni ging der Räuber in einer Hofer Lidl-Filiale ebenfalls skrupellos zu Werke: Er feuerte mehrere Schüsse ab und versuchte, das Geld aus der Kasse zu nehmen. Was ihm jedoch nicht gelang, so dass er ohne Beute flüchtete.
Am 10. Juni überfiel der Mann den Lidl-Markt in Kulmbach. Kurz vor Ladenschluss betrat der Unbekannte das Geschäft in der Albert-Ruckdeschel-Straße und zog an der Kasse unvermittelt eine Waffe. Mit osteuropäischem Aktzent forderte er die Kassiererin auf, die Kasse zu öffnen. Er steckte das Geld in eine Plastiktüte, bedrohte auch einen dazukommenden Angestellten mit der Schusswaffe und rannte hinaus. Mit einem Fahrrad sucht er das Weite, während die Lidl-Mitarbeiter unverletzt blieben, aber unter Schock standen.
Tags darauf überfiel der Räuber einen Netto-Markt in Pegnitz. Wieder die gleiche Vorgehensweise. Die Bayreuther Kripo vermutete frühzeitig, dass es sich um einen Serientäter handeln könnte. Eine DNA-Spur brachte dann Gewissheit: Auf das Konto des oberfränkischen Täters gehen wohl 43 Überfälle bei Discountern in ganz Deutschland.