Dass schon lange vor den ersten Buschwindröschen im Buchenwald im Blätterwald die Diät-Tipps sprießen - davon war an dieser Stelle schon die Rede. Wovon wir noch nicht gesprochen haben: Auch Diäten unterliegen der Mode.
Die Atkins-Diät und die Brigtte-Diät hatten wir ganz früher, es kamen Glyx, Low Carb, Basenfasten und diverse Pülverchen-Diäten.
Und nun also die Paläo-Diät. Erzählt hat mir davon der Kollege vom Schreibtisch gegenüber. Der, der nicht so aussieht, als müsse er sich jemals mit Diäten beschäftigen. Er hat in den höchsten Tönen geschwärmt: "Essen wie die Menschen in der Steinzeit - vor der Erfindung der industriell bearbeiteten Nahrungsmittel!" Das heißt vor allem: Fleisch. Fleisch. Fleisch. Mammut, (Wasch-)Bär, Beutelratte. Dazu: wenig Kohlenhydrate. Ein paar Beeren, ein paar Wildäpfel, ein paar Grassamen. 100 Jahre soll man davon alt werden, schlank und topfit.
Nun weiß ich nicht, was beim Kollegen zuhause auf den Tisch kommt.
Heimlich mustere ich ihn jeden Tag: Flieht schon die Stirn, schiebt sich der Unterkiefer nach vorne, wachsen ihm Mahlzähne und mähnengleiches Brusthaar? Noch ist nichts davon zu sehen. Vielleicht liegt's an der mangelnden Konsequenz. (Gerade eben isst er Currywurst mit Pommes.)
Was mich zweifeln lässt, ob der Verzicht auf solche Beilagen tatsächlich den gewünschten Effekt hat: Fred Feuerstein. Der ist ja nun wirklich nicht der athletische Typ - und hat bei der Paläo-Diät vielleicht mit Wurzelknollen-Kloß und Honigbier gemogelt. Aber immerhin: Fred Feuerstein sieht zufrieden aus. Mein Kollege übrigens auch.