Norbert Förster: vom Kaufmann zum Priester

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Neupriester Norbert Förster bekam viele gute Wünsche mit auf den Weg. Fotos: Sonja Adam
Neupriester Norbert Förster bekam viele gute Wünsche mit auf den Weg. Fotos: Sonja Adam
Der Primizsegen war der Höhepunkt der Feierlichkeiten.
Der Primizsegen war der Höhepunkt der Feierlichkeiten.
 
Norbert Förster feierte seine erste Heilige Messe.
Norbert Förster feierte seine erste Heilige Messe.
 
Norbert Förster zelebriert die Hostien-Austeilung - ein feierlicher Moment.
Norbert Förster zelebriert die Hostien-Austeilung - ein feierlicher Moment.
 
Norbert Förster hatte sich das Gleichnis vom barmherzigen Samariter als Textgrundlage ausgesucht.
Norbert Förster hatte sich das Gleichnis vom barmherzigen Samariter als Textgrundlage ausgesucht.
 
Der Neupriester Norbert Förster.
Der Neupriester Norbert Förster.
 
Dekan Hans Roppelt übergab Norbert Förster ein Kreuz.
Dekan Hans Roppelt übergab Norbert Förster ein Kreuz.
 

Norbert Förster feierte jetzt in Stadtsteinach nach der Priesterweihe seine erste Heilige Messe. Stundenlang teilte der Mann, der früher im Baumarkt gearbeitet hat, den Segen in der Pfarrkirche aus. Jetzt wechselt er als Kaplan nach Coburg

Zwei Jahre lang lebte und wirkte Norbert Förster in Stadtsteinach - jetzt verabschiedete er sich mit der festlichen Primizfeier von Weggefährten, Freunden und der gesamten Gemeinde. Nach dem allgemeinen Segen teilte Förster noch mehr als eine Stunde individuelle Primizsegen aus, während die anderen Gottesdiensbesucher bereits im Pfarrgarten feierten und auf den Neupriester warteten. Denn in den vergangenen 24 Monaten hat der Büchenbacher, der früher Einzelhandelskaufmann bei Obi war, viele Freunde gefunden.

Abschied fällt schwer

"Norbert Förster ist ein Mensch, der mit beiden Beinen auf der Erde steht, aber er ist auch ein geistiger Mensch", versuchte Dekan Hans Roppelt den Neupriester, der als Kaplan nach Coburg gehen wird, zu charakterisieren. In der Stadtsteinacher Zeit sei viel gemeinsam gebetet, über den Glauben gesprochen worden.
"Norbert Förster kann auf Menschen zugehen. Er hat die Herzen der Menschen erreicht", so Roppelt, der keinen Hehl daraus machte, dass auch ihm der Abschied schwer fällt.

"Vom Stiftla zum klaan Pfarrer"

Norbert Förster bekam bei der Primizfeier in der Pfarrkirche St. Michael viele gute Wünsche mit auf den Weg: Günter Kotschenreuther blickte seitens der Kirchenverwaltung auf seine Zeit in Stadtsteinach. Förster habe sich vom "Stiftla zum klaan Pfarrer" entwickelt. "Eines Tages kam einer, der war schüchtern und zaghaft", sang die Jugendband. Die Band, die in besonderer Verbindung zum Neupriester stand, attestierte diesem, "mit seiner Stimme die Leute in seinen Bann ziehen" zu können. Die Jugendlichen und Ministranten gaben ihm viele gute Wünsche mit auf den Weg.

Försters Wirken würdigten auch die evangelische Pfarrerin Kathrin Klinger, der Leiter der Stadtsteinacher Mittelschule, Michael Pfitzner, sowie Wolfgang Bobek von der Kolpingfamilie.

"Ich bin sprachlos"

"Ich bin sprachlos", zeigte sich Förster gerührt. "Ich bin dankbar, dass Gott mir zutraut, Priester zu sein", sagte er. Er werde sich immer gerne an Dekan Hans Roppelt erinnern: "Ich werde vieles genauso machen, aber auch manches anders. Jeder hat seine Stärken und Schwächen."

"Herr, du weißt alles, du weißt, dass ich dich lieb habe", lautete sein Primizspruch. Es ist eine Stelle aus dem Johannesevangelium. "Ich hoffe, dass ich die Leute mit dem Glauben anstecken kann", wünschte sich Förster, der über das Gleichnis vom barmherzigen Samariter predigte. "Wenn wir glauben, dass wir bessere Menschen sind, weil wir in die Kirche gehen, liegen wir falsch", stellte Neuprieser Norbert Förster fest und wünschte sich "jeden Tag Barmherzigkeit".