Die Eheleute Janosch und Charlotte Asen möchten auf Gut Hummendorf ein Co-Working-Space und ein Café errichten.
Aus Gut Hummendorf könnte ein echtes Prestigeobjekt für Untersteinach werden. Die Eheleute Charlotte und Janosch Asen haben das Anwesen erworben und möchten darauf ein Co-Working-Space sowie ein Café errichten. Schon im Vorfeld hatte der Gemeinderat grünes Licht erteilt. Dennoch mussten in der jüngsten Sitzung noch formale Erlaubnisanträge für den Umbau des unter Denkmalschutz stehenden Guts behandelt werden.
So möchte das Ehepaar Asen auf einer Freifläche von acht mal sechs Metern eine drei Meter hohe Photovoltaikanlage installieren. Die Aufständerung soll weitgehend verdeckt erfolgen und zusätzlich durch eine Umzäunung und Bepflanzung oder durch eine Holzlege in das Gelände integriert werden. Die PV-Anlage soll vom Rad-Wanderweg kaum zu sehen sein, erklärten die Bauwilligen schriftlich.
Eigentlich verfahrensfrei
Normalerweise wäre solch eine Anlage verfahrensfrei, betonte Sitzungsleiter Hans-Peter Röhrlein (Bürgermeister Volker Schmiechen konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Sitzung teilnehmen). Markus Weigel (FW-WGU) wandte ein, dass der Gemeinderat eigentlich keine Freiflächenfotovoltaikanlagen mehr wünsche. "Aber die Anlage ist nicht so groß, und wir werden ja nur um einen Erlaubnisantrag gebeten, weil das Gut Hummendorf unter Denkmalschutz steht", erwiderte Röhrlein (CSU).
Helmut Bergmann (FW-WGU) hat sich den Baufortschritt angeschaut und regte an, dass der Gemeinderat über das gesamte Projekt informiert werden sollte, auch wenn es sich um eine private Initiative handele.
Werkstatt mit Pultdach
Auch für weitere Veränderungen an dem Gut erteilten die Untersteinacher Räte ihre formelle Erlaubnis. So möchten die Bauherren das Haupthaus sanieren und einen Anbau errichten. Dazu sollen eine Werkstatt und ein Materiallager mit Pultdach auf der straßenabgewandten Südseite entstehen. Auf dem Dach sollen weitere Photovoltaikmodule angebracht werden.
Beheizt werden soll der Anbau mit einem Kaminofen. Außerdem planen die Eheleute im vorderen Teil der Scheune einen Anbau mit behindertengerechten Toiletten in Holz.
Die fünf zweiflügeligen Korbbogentore sollen durch Nachbauten ersetzt werden. Das sechste, rechteckige Tor auf der Nordost-Seite des Guts soll bestehen bleiben, damit die Scheune auch mit größeren Fahrzeugen angefahren werden kann.
Das Ehepaar Asen plant, die Scheunentore als Bögen mit Glastüren und festen Fensterelementen zu versehen. Eine 20 Zentimeter hohe Schwelle soll als Hochwasser- und Ungezieferschutz und als Niveauausgleich für das spätere Café im Nordteil dienen.
Neue Nutzung für Gutsküche
Außerdem ging es bei den Erlaubnisanträgen um eine Umnutzung der Gutsküche. Diese soll als Baustellenzentrale dienen und zu einem auch im Winter nutzbaren Raum umgebaut werden. Die Fenster sollen originalgetreu nachgebaut, der Schornstein saniert werden. Außerdem sind einige Rückbaumaßnahmen vorgesehen, die in enger Abstimmung mit dem Statiker und dem Restaurator erfolgen sollen. Dabei geht es vor allem um das Entfernen von Zwischenwänden und Böden.
Die Idee des Co-Working - frei übersetzt zusammen arbeiten - kommt aus den USA und hat inzwischen weltweit einen Siegeszug angetreten. In Co-Working-Spaces können sich Kreative ein Gemeinschaftsbüro teilen, auch das soziale Miteinander, die gemeinsame Arbeit an Projekten und der Austausch sind wichtig. In Co-Working-Spaces werden kreative Ideen und Netzwerke geschmiedet.
Zuschauer und Gemeinderäte waren begeistert vom ruhigen sachlichen Verlauf der Gemeinderatssitzung. Offensichtlich lag es daran, dass der Bürgermeister unpässlich war und der Zweite Mann Peter Röhrlein die Sitzung leitete.
Ohne große Unterbrechungen und auch mit zugelassener Kritik ging die Sitzung schnell über die Bühne. Klever haben es die beiden Räte der WGU gemacht indem sie für die Bürger zur Mülldeponieuntersuchung Informationen forderten, weil das sicherlich auch für die Zuschauer interessant gewesen wäre. Schliesslich muss da auch viel Geld in die Hand genommen werden.
Soviel Geheimhaltung wie in Untersteinach gibts nirgendwo.
Die versteckte Kritik von Gemeinderat Bergmann, der es eigentlich erwartet hätte, dass der Bürgermeister oder die Verwaltung zum Tagesordnungspunkt Gutshof Hummendorf das Angebot der Fam. Asen annimmt und vor Ort dem Gemeinderat diese Objekt zeigt, wird dem Bürgermeister nach seiner Genesung wieder die Zornesröte ins Gesicht zaubern.
Man hätte halt nur einmal im Vorfeld wie Bergmann nach Hummendorf gehen müssen um sich das Objekt anzusehen, dann hätte man den Zettel mit dem Angebot der Fam. gesehen.
Es sind halt Kleinigkeiten die er auch nach 7 Jahren noch nicht verstanden hat.
So jedenfall stellt man sich eine Gemeinderatssitzung vor, ohne dünnhäutig gleich am Anfang anzudrohen die Sitzung zu schließen, wenn es nicht in seinen Kram passt und keine Kritik zulässt.