Der erste Arbeitstag im Seniorenheim St. Marien der Caritas am Montag begann für die neue Leiterin Doris Ludwig mit Konferenzen, Tagungen, mit einer Vorstellung der Neuen innerhalb der Mitarbeiter. Auch einigen der insgesamt 78 Bewohner schüttelte Doris Ludwig schon die Hände.
Doris Ludwig, die Neue im Wohn- und Pflegeheim, ist 48 Jahre alt und in der Altenpflege im Landkreis keine Unbekannte. Denn sie hat seit 2004 im Bürgerspital der Awo in Kulmbach die Einrichtung geleitet und war zudem noch als Pflegedienstleitung tätig.
"Ich hätte mir nie einen anderen Beruf als Altenpflege vorstellen können", erzählt Doris Ludwig. Einen Bezug zu Stadtsteinach hat sie auch. "Ich war im zweiten Jahr an der Altenpflegeschule Stadtsteinach", erinnert sich die erfahrene Heimleiterin noch sehr gut an die Anfänge.
Aus neun Bewerbern ausgesucht Sie hat danach ihr Anerkennungsjahr in München gemacht, war in Stuttgart und dann 23 Jahre bei der Awo in Kulmbach und hat insgesamt mehr als dreißig Jahre in der Pflege gearbeitet.
Jetzt möchte sich Doris Ludwig einer neuen Herausforderung stellen.
Ihre beiden Söhne sind erwachsen, erzählt die in Wirsberg wohnende neue Leiterin. Aus neun Bewerbern hat der Caritas-Diözesanverband Doris Ludwig ausgesucht. "Uns hat ihre Offenheit und ihre Klarheit, was die Heimleitung angeht, gut gefallen. Sie hat auch schon Erfahrung und sie kann Mitarbeiter gut führen und sie hat Organisationstalent", erklärt Friederike Müller, beim Caritasverband der Erzdiözese Bamberg zuständig für den gesamten Bereich. Und noch ein Plus kann Doris Ludwig verbuchen: Sie ist der festen Überzeugung, dass ein Strukturwandel nur im Team gelingen kann, sie setzt auf gute Kommunikation.
Keine Personalreduzierung In den nächsten Wochen ist Doris Ludwig damit beschäftigt, erst einmal alle Mitarbeiter kennenzulernen, 75 an der Zahl. "Wir haben zum größten Teil Teilzeitkräfte, denn das macht uns flexibel", sagt Friedrike Müller.
Natürlich wird es Veränderungen geben müssen. Aber Veränderungen zum Positiven, keine Reduzierung des Personals, sind sich Friederike Müller und Doris Ludwig einig. "Wir haben schon viele Fakten zusammengetragen und vorher abgeprüft - schon im Vorfeld der Übergabe", erklärt Müller. Die gesamte Personalplanung im Seniorenheim wird eine neue Struktur bekommen.
Der Mitarbeiterschlüssel ist zwar vorgeschrieben und üblich, doch Optimierung ist bei der Besetzung der Teams möglich. Teils sind noch Doppeltbesetzungen in Stadtsteinach üblich.
"Wir werden auch alle Wartungsverträge und die EDV überprüfen", erklärt Müller die Veränderungen. "Und wir müssen uns bemühen, die Belegung stabil zu halten. Außerdem wollen wir gemeinsam mit der Sozialstation und dem stationären Bereich gemeinsam Öffentlichkeitsarbeit machen", so Müller.
Tatsächlich ist die Sozialstation in Stadtsteinach die erste diözesaneigene Sozialstation. Und Doris Ludwig ist zugleich die Chefin für diese Enrichtung. Sie kümmert sich zwar nicht um die Toureneinteilung, aber um die finanziellen und um die personellen Angelegenheiten. Die bisherige Pflegedienstleiterin möchte aus persönlichen Gründen ihr Amt aufgeben. "Da laufen erst noch die Ausschreibungen. Aber es wird sicher eine gute Sache, wenn auch hier frischer Wind weht", erklärt Müller die moderaten Umstrukturierungen.
Zertifizierung steht an Offiziell wird die Einarbeitsungszeit für Doris Ludwig ein halbes Jahr dauern. "Es gibt so viele Prozesse hier, die man erst einmal erkennen muss", so Ludwig. Und im nächsten Jahr steht Doris Ludwig dann schon vor einer noch größeren Herausforderung: Denn das Seniorenheim St.
Marien Stadtsteinach soll nach dem Qualitätsmanagement-System der Diözese, das sich streng an den ISO-Standards orientiert, zertifiziert werden. "Wir werden den Mitarbeiterschlüssel streng einhalten müssen und wir werden auch noch für fachliche Verbesserungen sorgen", erklärt Friederike Müller vom Diözesanverband.
Die neue Heim- und Sozialstationsleiterin ist guter Dinge, dass sie all die großen Aufgaben bewerkstelligen kann. "Ich werde auch noch eine Weiterbildung machen", erklärt Doris Ludwig und freut sich schon auf die Herausforderung, das Seniorenheim wieder mit einer schwarzen Null oder noch besser zu führen ...