Namen sind nicht in Stein gemeißelt: Das gilt für Frankenstein ebenso wie für den Kulmbacher Zentralparkplatz.
Namen sind nicht in Stein gemeißelt. Wer Frankenstein heißt oder auch Puff, der kann - wenn er genug Geld in die Hand nimmt - bei der Behörde aus nachvollziehbaren Gründen einen neuen Nachnamen wählen. Ganz wird der Betroffene den Frankenstein oder das Puff allerdings nicht ablegen können. Dafür werden allein Verwandte und gehässige Bekannte sorgen.
"Meisterkauf" und "Bilka"
Was für Personen gilt, gilt im übrigen auch für Gebäudekomplexe. Alte Namen bleiben haften, auch wenn es längst neue Eigentümer gibt. Beispiele gefällig? Viele ältere Kulmbacher gehen in den "Meisterkauf", auch wenn sie schon seit vielen Jahren im "Real" einkaufen. Der heruntergekommene "Kaufplatz" ist für nicht wenige, die den Schandfleck beklagen, immer noch das "Bilka". Und so mancher geht in die Spinnerei, wenn er durch die "Fritz"- Einkaufspassage schlendert.
Der "Bierplatz"
Keinen neuen Besitzer, aber doch ein völlig neues Gesicht bekommt unser Zentralparkplatz. Ob er seinen sperrigen Namen behalten wird? In so mancher deutschen Stadt, die einen so genannten zentralen Platz hat, wurde im Zuge eines Umbaus ein Ideenwettbewerb ausgelobt. Einen solchen wünschen wir uns auch für Kulmbach.
Sollte der tatsächlich stattfinden, so bin ich mir aber in einem sicher: Auch wenn ein für unsere Bierstadt passender Name wie etwa "Platz des Bieres" gewählt würde - für die meisten bliebe es wohl noch für lange Zeit der Zentralparkplatz. Und für die Alteingesessenen ist es ohnehin für immer und ewig der EKU-Parkplatz.