Nahversorgung: Noch keine Lösung in Sicht

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Nach der Schließung des Rewe-Markts ist für Wirsberg noch immer keine Einkaufsmöglichkeit in Sicht. Foto: Archiv/Werner Reißaus
Nach der Schließung des Rewe-Markts ist für Wirsberg noch immer keine Einkaufsmöglichkeit in Sicht. Foto: Archiv/Werner Reißaus

Nach der Schließung des Rewe-Marktes braucht Wirsberg eine neue Einkaufsmöglichkeit. Sogar Bürgermeister Anselstetter ist ratlos.

Nach der Schließung des Rewe-Marktes zum 31. Dezember 2013 ist noch immer keine Lösung für einen Einkaufsmarkt in Sicht. Diese Mitteilung musste Bürgermeister Hermann Anselstetter (SPD) in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend machen. Er zeigte sich "zutiefst enttäuscht", dass die Nachbargemeinde Neuenmarkt dem Markt Wirsberg jeweils bei beiden Versuchen einer möglichen Neuansiedlung auf der gegenüberliegenden Kreuzungsseite der B 289 einen Strich durch die Rechnung gemacht habe. Kein Verständnis zeigte Anselstetter zudem dafür, dass der dritte Anlauf auf dem so genannten Goller-Grundstück am Widerstand des Staatlichen Bauamts scheiterte.

Interessent vorerst ausgebremst

"Jetzt war ein fachkundiger Kaufmann, der schon zwei andere Märkte betreibt, am Erwerb des leer stehenden Gebäudes interessiert. Doch Rewe hat plötzlich seine Regale und Kühltruhen, die eigentlich bis 15. Februar drinbleiben sollten, am vergangenen Wochenende einschließlich der Beleuchtung und Kühlaggregate ausgeräumt und abgebaut", zeigte sich der Bürgermeister ratlos. Jetzt würden Angebote für eine neue Einrichtung eingeholt, Näheres entscheide sich aber erst in den nächsten Tagen. Es bestehe zwar noch die Option Dorfladen, doch diesbezüglich mache er, Anselstetter, sich aufgrund der Nähe zu den beiden Märkten in Neuenmarkt keine Hoffnung.

Das Gemeindeoberhaupt kritisierte den "unbarmherzigen Verdrängungswettbewerb" der großen Marktketten. Geprüft würden von Wirsberger Seite aber noch weitere Möglichkeiten mit kleinen Lebensmittelketten.

Die Arbeitsschwerpunkte 2014

Lang ist die Liste der heuer anstehenden Arbeitsschwerpunkte, die der Bürgermeister anschließend umriss. Die Spanne reicht von der Fertigstellung des Wirsberger Feuerwehrgerätehauses, über das Bauland-Marketing und die Umsetzung des Familienstützpunktes bis hin zur Neukonzeption des Projekts Hochzeitsmuseum mit Kultursaal. Geplant ist ein Personalaufzug am Ärztehaus, zudem gilt es, die Breitbandversorgung voranzutreiben, das Fremdwasser zu beseitigen und Straßen kostengünstig zu sanieren. Arbeiten sind laut Anselstetter auch an den Wasserhochbehältern in Neufang und Sessenreuth nötig, außerdem müsse ein neuer Rückeweg im Kosertal angelegt werden.

Im Abwasserzweckverband soll endlich die neue Messtechnik installiert und das laufende Gerichtsverfahren beschleunigt werden. Aufzustellen sind die beschlossenen Übersichtspläne in den Ortsteilen, die kommunale Homepage muss überarbeitet und das Projekt Nachbarschaftshilfe verwirklicht werden. Nicht aus dem Auge zu verlieren sei die dezentrale Unterbringung von Asylbewerbern.

Wohlwollend zur Kenntnis nahm der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Bauvoranfrage von Dieter Küfner aus Mainleus, der an der Herbert-Kneitz-Straße die Errichtung einer Wohnanlage mit zwölf Zwei- und Dreizimmer-Wohnungen plant. Dazu gehören auch 22 Pkw-Stellplätze, davon zehn Garagen.

Mehr Stellplätze ausweisen

Dem Planer wurde seitens des Marktgemeinderats aber vorgeschlagen, die Zahl der Stellplätze zu erhöhen. Entlang der Kreisstraße sollte ein Gehsteig bis zu dem über die Herbert-Kneitz-Straße führenden Zebrastreifen errichtet werden.

Keine Einwände gab es gegen den Bauantrag von Susanne und Jochen Trier aus Cottenau, die im Dorfgebiet eine Mehrzweckhalle an ihren Pferdestall anbauen wollen.