Immer wieder gibt es Verwüstungen am Skaterpark. Das ärgert nicht nur die benachbarten Sportler sondern auch die Jugendlichen, die sich am Tag dort treffen.
Der Skater- und Funpark Stadtsteinach ist für die Sportler des UAC Kulmbach, die auf dem benachbarten Wurfgelände - direkt am Radweg Stadtsteinach-Untersteinach - trainieren, schon lange ein Ärgernis. "Immer wieder kam es in den letzten Monaten zu Zerstörungen und Diebstählen auf dem Wurfgelände", klagt der Trainer des UAC, Martin Ständner. Obwohl Hinweisschilder dies klar untersagen, finden dort oft nächtliche Partys statt.
Am letzten Wochenende gab es für die Sportler erneut eine unliebsame Überraschung. Drei etwa drei Meter hohe Blutbuchen am Eingang des Sportgeländes wurden mit roher Gewalt umgeknickt. "Obwohl am Skaterplatz unmissverständliche Ordnungsschilder der Stadt angebracht sind, schert sich seit langer Zeit kaum einer darum. Einer der nächtlichen Besucher war am Samstagmorgen sogar auf dem Sperrmüll-Sofa schlafend zu finden", so der Trainer Martin Ständner auf der öffentlichen Internetseite des Vereins.
Den Sportlern der gemeinsamen Trainingsgruppe des TSV Stadtsteinach/Rasenkraftsport und des UAC Kulmbach/Leichtathletik reicht es jetzt endgültig: Sie haben bei der Polizei Stadtsteinach Anzeige erstattet.
Die Polizei in Stadtsteinach betont auf Nachfrage, dass sie angehalten ist, dieses Gelände häufiger zu kontrollieren, sieht aber keinen echten Brennpunkt. An diesem Wochenende war alles ruhig. Dafür gab es Beschwerden über nächtliche Besucher auf dem Skaterplatz in Marktleugast. Dort fühlen sich Anwohner durch Ruhestörung belästigt.
"Wir machen nichts kaputt"
Der Stadtsteinacher Adrian Rödel (15) und seine Freunde treffen sich regelmäßig auf dem Skaterplatz. "Wir sind alle aus Stadtsteinach. Wir treffen uns tagsüber hier, manchmal auch am Abend, aber nie, wenn es dunkel wird. Dann müssen wir zu Hause sein", sagt Rödel. Der 15-Jährige ist selbst genervt, dass es auf dem Gelände immer wieder zu Vandalismus und Vemüllung kommt. "Wir fahren hier mit den Fahrrädern rum, haben ein Sofa hergebracht, um auch mal zu chillen. Es nervt, dass wir immer wieder Scherben vorfinden und dass wir den Müll wegmachen müssen. Aber wir sind das nicht. Wir machen nichts kaputt", sagt Rödel. Auch Anastasia Thomas (15) klagt über die Verunreinigungen des Platzes und zeigt auf Pizzakartons in der Ecke und auf Ayran-Becher.
Pascal Rödel (13), der jüngere Bruder von Adrian, ist ebenfalls oft auf dem Platz. "Ich mag schon gar nicht mehr mit dem Fahrrad hier herumfahren, weil ich keinen Bock auf einen Platten habe", sagt er.
Die Jugendlichen, die sich tagsüber auf dem Areal treffen, bestätigen die häufigen Polizeikontrollen. "Es ist nachvollziehbar, dass die Polizei jetzt häufiger vorbeifährt. Aber man fühlt sich schon blöd. Wir machen ja hier nichts", sagt Adrian Rödel stellvertretend für alle.
Es muß doch irgendwie möglich sein, daß man z.b. Mikrokameras installieren kann. Und dann so anbringen, daß man sie so gut wie nicht sieht. Ansonsten sollte sich mal ernsthaft Gedanken machen, und sich Nachts zu zweit oder zu dritt auf die Lauer legen und die Übeltäter zu stellen. Ansonsten wird es leider immer wieder solche sinnlose Zerstörungswut geben!