Nach dem Brand: Aufräumen in Gößmannsreuth

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Die Brandsanierer der Fürther Firma Pfeifer sind dabei, den ausgebrannten Raum vom Schutt zu befreien. Bei dem Feuer im Oktober war ein Schadenin Höhe von insgesamt 280 000 Euro entstanden. Foto: Jürgen Gärtner
Die Brandsanierer der Fürther Firma Pfeifer sind dabei, den ausgebrannten Raum vom Schutt zu befreien. Bei dem Feuer im Oktober war ein Schadenin Höhe von insgesamt 280 000 Euro entstanden. Foto: Jürgen Gärtner
Vom Dach des Eingangsbereichs wird der Schutt in Container gekippt. Foto: Jürgen Gärtner
Vom Dach des Eingangsbereichs wird der Schutt in Container gekippt. Foto: Jürgen Gärtner
 
Sicherheitshalber wurden die Decken in allen Stockwerken abgestützt. Foto: Jürgen Gärtner
Sicherheitshalber wurden die Decken in allen Stockwerken abgestützt. Foto: Jürgen Gärtner
 
Die Decken sind stark verrußt. Foto: Jürgen Gärtner
Die Decken sind stark verrußt. Foto: Jürgen Gärtner
 
Die Stützen werden demnächst abgebaut. Foto: Jürgen Gärtner
Die Stützen werden demnächst abgebaut. Foto: Jürgen Gärtner
 
Keinen leichten Job haben die Arbeiter der Fürther Firma Pfeifer. Foto: Jürgen Gärtner
Keinen leichten Job haben die Arbeiter der Fürther Firma Pfeifer. Foto: Jürgen Gärtner
 
Sicher ist sicher. Foto: Jürgen Gärtner
Sicher ist sicher. Foto: Jürgen Gärtner
 
Eimerweise kommt der Schutt aus dem Gebäude. Foto: Jürgen Gärtner
Eimerweise kommt der Schutt aus dem Gebäude. Foto: Jürgen Gärtner
 
Bernd Ohnemüller, Leiter der Hochbauabteilung der Stadt Kulmbach. Foto: Jürgen Gärtner
Bernd Ohnemüller, Leiter der Hochbauabteilung der Stadt Kulmbach. Foto: Jürgen Gärtner
 

Nach dem Feuer in der Gößmannsreuther Schule werden derzeit die ausgebrannten Räume ausgeräumt. Die große Frage war, ob die Decken durch das Feuer so stark beschädigt wurden, das die Statik nicht mehr gewährleistet ist. Das haben Statiker, Chemiker und die Landesgewerbeanstalt überprüft.

Die Stadt hat Glück im Unglück: Die Decke ist tragfähig. Das haben Untersuchungen eines Statikers, der Landesgewerbeanstalt und eines Chemikers ergeben, erklärt Simon Ries, Pressesprecher der Stadt Kulmbach. Von diesem Ergebnis seien alle weiteren Planungen abhängig gewesen. Zur Sicherheit waren Stahlstützen vom Keller bis ins Obergeschoss aufgestellt worden, die nun wieder abgebaut werden können.

Nachdem die Stabilität der Decken geklärt war, stand der Sanierung der Gößmannsreuther Schule nichts mehr im Weg. Die Arbeiten haben bereits begonnen: Die Fürther Brandsanierer der Firma Pfeifer sind - von der Versicherung beauftragt - dabei, die Räume vom Schutt zu befreien und zu säubern. In Schutzanzügen und mit Atemmasken ausgestattet, schaufeln sie den Unrat auf Schubkarren und in Eimer.
Über Rutschen landet der Schutt in dem Container vor der ehemaligen Schule.

Vor den Aufräumarbeiten war es zunächst das Wichtigste, das Dach abzudichten und die Fenster mit OSB-Platten zu verschalen, damit keine Witterungsschäden entstehen, erklärt der Leiter der Hochbauabteilung der Stadt Kulmbach, Bernd Ohnemüller. Das wurde bereits vor Weihnachten erledigt. Im neuen Jahr startete dann die "richtige" Sanierung. Dazu zählen Fenstereinbau, Dachherstellung, Putz-, Boden- und Malerarbeiten, Elektroinstallationen, Heizung: "Eben alles, was dazu gehört, um das Gebäude wohn- und nutzbar zu machen" , so Ohnemüller. Im dritten Quartal dieses Jahres soll die Gößmannsreuther Schule bezugsfertig sein.

Dass alles so reibungslos läuft, freut Pressesprecher Ries. "Die Bands sind zusammengerückt und teilen sich die verbliebenen Räume. Das ist zwar kein Idealzustand, aber es funktioniert." Alle würden zusammenhelfen, Musiker, Stadt, Versicherung und Sanierungsfirma zögen alle an einem Strang, es gebe keine Querschüsse.

Der Hausmeisterdienst ist ebenfalls weiter gewährleistet: Stephan Stübinger kümmert sich zusammen mit seiner Mutter um kleine Reparaturen und sorgt dafür, "dass es einigermaßen manierlich aussieht". Damit setzt der Gößmannsreuther, der zugleich Ansprechpartner für die Bands vor Ort ist, eine Familientradition fort: Bereits sein Großvater war Hausmeister an der Schule (bis 1972), dann sein Vater.

Bandsprecher Andreas Ellner zufolge stehen den Musikern derzeit vier Proberäume zur Verfügung. Das führt dazu, dass sich zwischen sechs und acht Gruppen ein Zimmer teilen müssen. Doch da gebe es keine Probleme: "Wir verstehen und vertrauen uns." Die Probenabstimmung laufe wunderbar. Das befürchtete Auseinanderbrechen der Kulmbacher Szene sei nicht eingetreten. Dazu haben auch ein Benefizkonzert und eine Spendenaktion des SSV Peesten - die noch bis Ende des Monats läuft - beigetragen.

Die Musiker haben gleich nach dem Feuer ihre Hilfe bei den Sanierungsarbeiten angeboten. In Anspruch genommen wurde das Angebot aber noch nicht, weil bislang alles über die Versicherung und deren Firmen abgewickelt werde. "Wenn die fertig sind, wird es sicher wieder detaillierte Gespräche mit der Stadt geben. Dabei werden wir erneut unsere Arbeitskraft anbieten", so Ellner, der der Stadt und dem Oberbürgermeister ein Lob für die Zusammenarbeit ausspricht. "Der OB stand immer als Ansprechpartner zur Verfügung."