Die Tiefgarage unter dem Eku-Platz bleibt nach dem Brand im September noch das ganze Jahr 2020 gesperrt.
Gäbe es das Corona-Virus nicht, das wohl viele von einem Einkaufsbummel abhält, könnte es in der Vorweihnachtszeit mit innerstädtischen Parkplätzen knapp werden. 300 Stellplätze sind 2020 mit dem Abbruch des Kaufplatzes verschwunden. Und die Hoffnung, dass bald wieder Autos auf den 120 Stellplätzen in der Tiefgarage unter dem Eku-Platz abgestellt werden können, die seit einem Brand Anfang September gesperrt ist, erfüllt sich nicht.
Warten auf "Grünes Licht"
Nachdem Statiker und Sachverständige ihre Expertise abgegeben hatten, mussten Versicherungsfragen geklärt werden. Erst vor wenigen Tagen haben die Versicherungen nun grünes Licht gegeben, sodass die Brandsanierung beginnen kann. Die Arbeiten werden gut acht Wochen in Anspruch nehmen, wie Oberbürgermeister Ingo Lehmann (SPD) gestern bei einer Baustellenbesichtigung bekanntgab. Lehmann rechnet damit, dass die Tiefgarage in den ersten Wochen des kommenden Jahres wieder genutzt werden kann.
Vorarbeiten wie das Abhängen des Taubenschutznetzes, das von der Decke in der gesamten Tiefgarage entfernt werden musste, konnten schon vorgenommen werden, wie Michael Kuhnlein von der städtischen Tiefbauabteilung mitteilte. Schäden an der Statik sind seinen Worten zufolge nicht festgestellt worden. Dennoch gibt es Einiges zu tun: So müssen beispielsweise die Versorgungsleitungen ausgetauscht werden, die die Kulmbacher Brauerei während des Bierfestes benötigt. In Teilbereichen wird auch die Sprinkleranlage erneuert, die laut Kuhnlein funktioniert hat. "Sie soll den Brandherd begrenzen, und das hat sie gemacht."
Kosten: 274 000 Euro
Die Sanierung der Tiefgarage schlägt mit rund 65 000 Euro zu Buche. Einen Großteil der geschätzten Gesamtkosten in Höhe von 274 000 Euro nehmen die Malerarbeiten ein, die mit 108 000 Euro veranschlagt sind.
Auch wenn die Parksituation zum Jahresausklang etwas angespannter ist, so stehen OB Lehmann zufolge in der Innenstadt ausreichend Stellflächen zur Verfügung. Das Schwedensteg-Areal eingeschlossen, gebe es im Stadtzentrum rund 900 Parkplätze.
Durch die Sperrung der Tiefgarage unter dem Eku-Platz gehen der Stadt übrigens pro Woche etwa 2300 Euro an Einnahmen verloren. Ein Verlust, den die Kommune bei der Versicherung geltend machen will.
Wien und andere Städte bauen gerade die autofreien Stadt und die Menschen sind begeistert. Warum soll dies in Kulmbach nicht genauso klappen? Zuerst fallen die Parkplätze weg, die innerstästischen Straßen werden zu Rad- und Fußgängerstraßen und endlich wird die Innenstadt wieder zur Einkaufsmeile. Einkaustüten und Pakete werden von den Händlern in Sammelstellen außerhalb der Innenstadt deponiert oder ins Haus geliefert. Und aus der Betonfläche über der Tiefgarage wird ein Park mit kleinen Geschäften, Kneipen und Sitzflächen, weil das Bierfest coronabedingt dauerhaft in die großen Auen an der Brauerei verlegt wird. Die Tiefgarage wird zum Regenauffangbecken, weil es sonst keine Verwendung dafür gibt. Und das alles wird bis 2025 umgesetzt.
die Sprinkleranlage ist ja wohl eine totale Fehlkonstruktion. Für welches Feuer, wenn nicht das eines brennenden Autos (was anderes steht doch da gar nicht) soll denn die Anlage gut sein? Wenn die Anlage nicht ein brennendes "Normal-Auto" (was passiert denn da erst bei einem E-Auto?) innerhalb kurzer Zeit ablöschen kann, dann taugt die zu nichts. Hier muss der Projektant zur Verantwortung gezogen werden.