Minister bringt 600.000 Euro für Wanderwege mit

Landwirtschaftsminister Brunner will den Frankenwald zur größten zertifizierten Wanderregion Deutschlands machen. Das freut die Landräte aus Kulmbach, Kronach und Hof.

Das Wetter spielte nicht mit. Als sich die große Limousine mit Chauffeur, in der Landwirtschaftsminister Helmut Brunner saß, den schmalen Waldweg von Seibelsdorf Richtung Mittelberg nach oben quälte, wurde der Nebel immer dichter. Und oben an der Radspitzalm war kaum noch die Hand vor den Augen zu erkennen. Es war nasskalt und frisch.

Doch der Empfang, den der Frankenwaldverein gemeinsam mit Abgeordneten und den Landräten aus Kronach, Kulmbach und Hof sowie zahlreichen Vertretern öffentlicher Stellen bereitetet hatte, war warmherzig.

Denn Landwirtschaftsminister Helmut Brunner nicht mit leeren Händen. Er hatte einen Förderbescheid für EU-Leadermittel für das Kooperationsprojekt "Qualitätsregion wanderbares Deutschland: der Frankenwald" dabei. Über 600.000 Euro.

4200 Kilometer neu organisiert
Der Frankenwald soll zu einer - von deutschlandweit sechs - Qualitätswanderregionen werden. "Sie haben frühzeitig erkannt, dass Wandern einer der wichtigsten Zukunftsmärkte für Mittelgebirgsregionen ist. Und damit Wandern auch Spaß macht, hat der Frankenwaldverein mit dem Wildwuchs bei Wanderwegen und unübersichtlichen Schilderwäldern aufgeräumt und sein 4200 Kilometer langes Wegenetz neu organisiert", lobte der Landwirtschaftsminister.

Investiert wird das Geld in den Landkreisen Kronach, Kulmbach und Hof. Gastgeber, Tourismusbüros, Wegewarte, Wanderführer, aber auch öffentlicher Personennahverkehr, Forst, Naturparkvertreter und zahlreiche andere Stellen ziehen bei diesem Mammut-Projekt an einem Strang.

Der Kronacher Landrat Oswald Marr ergänzte, dass die Oberfrankenstiftung weitere 300.000 Euro zur Verfügung stellt und die Sparkasse sich mit 30.000 Euro beteiligt. Insgesamt werden 1,2 Millionen Euro investiert.
"Das LEADER-Programm ist für uns ein Konjunkturprogramm im besten Sinne", freute sich der Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner.