Mainleus: Hausbesitzer bekommen bis zu 20.000 Euro

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Mainleus soll in neuem Glanz erstrahlen. Damit auch die privaten Haus- und Grundbesitzer mitziehen, wurde vom Gemeinderat ein Förderprogramm beschlossen, mit dem Sanierungs- und Verschönerungsmaßnahmen unterstützt werden. Foto: Jürgen Gärtner
Mainleus soll in neuem Glanz erstrahlen. Damit auch die privaten Haus- und Grundbesitzer mitziehen, wurde vom Gemeinderat ein Förderprogramm beschlossen, mit dem Sanierungs- und Verschönerungsmaßnahmen  unterstützt werden. Foto: Jürgen Gärtner
Die halbseitige Sperrung des Abschnitts zwischen Mainleus und Willmersreuth wird wohl noch bis Mitte Dezember andauern - und damit auch die Ampelregelung. Foto: Katrin Geyer
Die halbseitige Sperrung des Abschnitts zwischen Mainleus und Willmersreuth wird wohl noch bis Mitte Dezember andauern - und damit auch die Ampelregelung. Foto: Katrin Geyer
 
Das Rathaus-Umfeld soll im Zuge der städtebaulichen Entwicklung ebenfalls neu gestaltet und dazu das benachbarte Gebäude Fritz-Hornschuch-Platz 2 abgerissen werden. Foto: Jürgen Gärtner
Das Rathaus-Umfeld soll im Zuge der städtebaulichen Entwicklung ebenfalls neu gestaltet und dazu das benachbarte Gebäude Fritz-Hornschuch-Platz 2 abgerissen werden. Foto: Jürgen Gärtner
 

Wer sein Anwesen in Mainleus neu gestalten will, der kann auf Zuschüsse hoffen.

Der Gemeinderat brachte am Montagabend ein kommunales Förderprogramm auf den Weg, mit dem die Durchführung privater Baumaßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung unterstützt wird. Bis zu 20 000 Euro Zuschuss sind möglich.

Das sind die Voraussetzungen

Wichtige Voraussetzung: Die Bauvorhaben müssen der Verbesserung der Fassaden und des Gebäudeumfelds dienen. Ansprechpartnerin für alle Interessenten ist die Schwarzacher Ortssprecherin und Quartiersmanagerin Bettina Seliger, die das Programm dem Gremium vorstellte.

Zweck der Förderung ist es, durch geeignete Erhaltungs-, Sanierungs- und Gestaltungsmaßnahmen die Wohn- und Lebensverhältnisse in Mainleus zu verbessern.

Mit dem Geld soll auch für private Eigentümer ein Anreiz geschaffen werden, sich an der Ortsgestaltung zu beteiligen, betonte Seliger.

Gefördert werden Maßnahmen zur Erhaltung und Gestaltung an Fassaden einschließlich Fenstern und Türen, Dächern, Einfahrten, Einfriedungen und Treppen mit ortsbildprägendem Charakter. Geld gibt es zudem für die Anlage und Neugestaltung von Vor- und Hofräumen (Begrünung oder Entsiegelung von Flächen).

Ohne Beratung geht nichts

Erforderlich ist laut Seliger eine (kostenlose) Sanierungsberatung. "Sie ist die Grundlage für die Nutzung des Förderprogramms." Der Sanierungsbeauftragte - ein Experte, der noch bestimmt werden muss - erstellt dann ein Beratungsprotokoll und spricht Empfehlungen aus. Gleichzeitig prüft er, ob das Vorhaben förderfähig ist. Ist das der Fall, müssen Angebote eingeholt und Pläne vorgelegt werden.

Umfassende Instandsetzungs- und Modernisierungsvorhaben sind allerdings nicht Bestandteil des Förderprogramms. Auch nicht alle Mainleuser können das Angebot nutzen, sondern nur die, die innerhalb des festgelegten Sanierungsgebiets liegen.

Grundsätzlich werden bis zu 30 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, höchstens jedoch 20 000 Euro als Zuschuss gewährt.

Das Förderprogamm tritt am 1. Januar 2019 in Kraft.

Sanierungswilligen Gebäudeeigentümern soll zudem eine (noch zu erstellende) Gestaltungsfibel an die Hand geben werden, in der anhand von Beispielen aufgezeigt wird, was förderfähig ist und was die Ortsbildgestaltung ausmacht.

Das Rathaus-Umfeld soll im Zuge der städtebaulichen Entwicklung ebenfalls neu gestaltet und dazu das benachbarte Gebäude Fritz-Hornschuch-Platz 2 abgerissen werden.

Schandfleck kommt weg

Das Haus - laut Bürgermeister Robert Bosch (CSU) oft als Schandfleck bezeichnet - hatte die Gemeinde vor einiger Zeit günstig erworben. Jetzt steht das Geld für die Beseitigung zur Verfügung. Der Abriss soll so schnell wie möglich erfolgen, beschlossen die Gemeinderäte am Montagabend. Siegfried Escher (CSU) wäre es am liebsten gewesen, dass die Sache noch vor Weihnachten über die Bühne geht. Doch das wird Bosch zufolge wohl nicht mehr klappen.

Die Wassergebühren in Mainleus werden wohl bald steigen, denn die Abrechnung für 2017 verzeichnet einen Verlust in Höhe von 209 000 Euro - und damit noch einmal 50 000 Euro mehr als im Vorjahr. Das gab Kämmerer Sebastian Kolb den Gemeinderäten bekannt. Die Aufwendungen für Roh- und Hilfsstoffe seien ebenso gestiegen wie der Personalaufwand. Zudem habe es etwas mehr Wasserverluste gegeben, lieferte er die Begründung gleich mit.

"Der Verlust wird über die künftige Gebührenkalkulation mit aufgefangen", kündigte Bürgermeister Bosch an und verwies auf die Dezember-Sitzung des Gemeinderats, in der über die künftige Höhe des Wasserpreises beraten wird.

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm wird sich am 8. Dezember ins Goldene Buch des Marktes eintragen. Der Ratsvorsitzende und höchste Vertreter der evangelischen Kirche in Deutschland besucht anlässlich des 40-jährigen Bestehens das Jugendhaus Weihermühle. Dort findet um 14 Uhr auch der Eintrag statt.

Künftig gibt es im Markt Mainleus eine einheitliche Regelung für das Anbringen von Wahlplakaten. So dürfen Plakate sechs Wochen vor einer Wahl aufgehängt werden. Bisher galt die Regelung von vier Wochen bei einer Landtagswahl und sechs Wochen vor einer Bundestagswahl. Eine Woche nach der Wahl müssen die Plakate wieder abgenommen sein.

Markus Oppelt (FW) wollte wissen, wer die Regelung kontrolliert. Denn in seinem Heimatort Wüstenbuchau würde noch Werbung für die Landtagswahl hängen. Bürgermeister Bosch bat in diesen Fällen um Meldung, "dann kümmern wir uns drum".

Erich Luthardt (ABL) sprach sich dafür aus, bei Wahlen überhaupt keine Plakatwerbung mehr zu machen. "Das hängt ewig rum und regt mich auf." Die Bürger würden mit Prospekten und über die sozialen Medien informiert, da brauche es nicht auch noch Plakate. Der Bürgermeister sah das nicht so: "Das gehört zur Demokratie." Dieter Pöhlmann (CSU) schlug vor, es der Ortschaft Aufseß gleichzutun und Bauzäune aufzustellen, an denen die Parteien ihre Werbung anbringen können.

Letztlich war nur Erich Luthardt gegen die neue Plakatierungsverordnung.

Die Hochspannungsleitung Redwitz-Schwandorf, der sogenannte Ostbayernring, tangiert im Bereich des Marktes Mainleus den Ortsteil Schimmendorf. Die Trasse wird erneuert und dazu ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt, zu dem auch die Gemeinde gehört wird. Verantwortlich für das Projekt ist das Unternehmen TenneT.

Ein Vertreter wird der Sitzung des Gemeinderats im Dezember (3.12.) beiwohnen und über das Vorhaben informieren. Eine Besonderheit ist, dass bei Schimmendorf eine "Waldüberspannung" durchgeführt wird. Das bedeutet laut Bürgermeister Bosch, dass der Wald durch die Verwendung von höheren Masten nicht beeinträchtigt werden soll.

Auf der neuen Straße am Heinersreuther Berg (am Freibad vorbei) soll Bürgermeister Bosch zufolge ab Montag die Tragschicht aufgebracht werden. "Das ist ein großer Schritt, damit die Straße im Winter benutzt werden kann." Bis die Ampel auf der Willmersreuther Straße abgebaut wird, wird es allerdings noch etwas dauern. Laut Verwaltung ist wegen der Arbeiten am Radweg damit voraussichtlich erst Mitte Dezember zu rechnen.