Mainleus: Es fließt viel Geld in den Untergrund

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In der Weberstraße in Hornschuchshausen sind derzeit die Arbeiter der Firma ASK dabei, die Wasserleitung zu erneuern. Foto: Jürgen Gärtner
In der Weberstraße in Hornschuchshausen sind derzeit die Arbeiter der Firma ASK dabei, die Wasserleitung zu erneuern. Foto: Jürgen Gärtner
In der Weberstraße in Hornschuchshausen sind derzeit die Arbeiter der Firma ASK dabei, die Wasserleitung zu erneuern. Foto: Jürgen Gärtner
In der Weberstraße in Hornschuchshausen sind derzeit die Arbeiter der Firma ASK dabei, die Wasserleitung zu erneuern. Foto: Jürgen Gärtner
 
Der Baustellenaushub muss gesammelt und beprobt werden. Foto: Jürgen Gärtner
Der Baustellenaushub muss gesammelt und beprobt werden.  Foto: Jürgen Gärtner
 
Kleine Verkehrsfreigabe: Die Arbeiten "Am Gänsgries" in Schmeilsdorf sind beendet. Im Bild: Bürgermeister Robert Bosch (links) und sein Stellvertreter Günther Stenglein. Foto: Jürgen Gärtner
Kleine Verkehrsfreigabe: Die Arbeiten "Am Gänsgries" in Schmeilsdorf sind beendet. Im Bild: Bürgermeister Robert Bosch (links) und sein Stellvertreter Günther Stenglein.  Foto: Jürgen Gärtner
 

In Hornschuchshausen wird eine halbe Million Euro verbaut. In Schmeilsdorf ist ein großes Projekt abgeschlossen.

Die eine Baustelle in Hornschuchshausen ist nicht zu übersehen: Derzeit wird das schlossähnliche Spinnstuben-Ensemble am Ortsteingang von Mainleus saniert. Von der Kulmbacher Straße aus bietet sich ein imposanter Blick auf das inzwischen eingerüstete Gebäude. Aber es tut sich noch mehr in dem Mainleuser Ortsteil. Versteckt hinter den Spinnstuben ist eine weitere, 500 000 Euro teure Baumaßnahme am Laufen.

Hornschuchstraße, Mittelweg und Weberstraße werden aufgegraben - dort wird die Wasserleitung auf 620 Metern Länge erneuert. Bürgermeister Robert Bosch (CSU) und sein Stellvertreter Günther Stenglein (FW) informierten bei einem Baustellentermin über die Hintergründe des Projekts, das Ende Juli begonnen hatte und Anfang Oktober abgeschlossen sein soll.

Über 40 Jahre alt

"Zum einen ist die gusseiserne Leitung über 40 Jahre alt und wird planmäßig erneuert. Zum anderen gab es ohnehin Probleme mit den Armaturen - und es ist günstiger, alles neu zu machen, statt nur diese Schieber auszutauschen", so Bosch. Im Zuge der Arbeiten wurden die 23 Grundstücksanschlüsse mit überprüft und zwei erneuert.

Die Baustelle liegt laut Bosch im Zeit- und Kostenrahmen, Probleme gab es kaum. Eine Herausforderung waren die parallel laufende Baustelle am Spinnstuben-Ensemble und der Verkehr zum Kindergarten nach der Sommerpause. "Von der Einrichtung kam schon die Nachfrage, wie es weitergeht. Wir haben versucht, die Baustelle so zu legen, dass es für den Kindergarten möglichst wenig Einschränkungen gibt", erklärt Bosch und verweist darauf, dass die Asphaltierungsarbeiten Ende September stattfinden sollen.

Eine Überraschung gab es auf der Baustelle allerdings: Bei den Erdarbeiten wurden alte Starkstromleitungen entdeckt. Vermutlich gehören sie zur ehemaligen Spinnerei. Unklar ist auch, ob noch Strom durchfließt. Dem Stromversorger Bayernwerk sind diese Leitungen jedenfalls nicht bekannt. Die pragmatische Lösung: Sie bleiben einfach drin im Untergrund.

Ringschluss ist mit drin

In den 500 000 Euro ist der Ringschluss nach Schwarzach enthalten, um so die Versorgungssicherheit weiter zu gewährleisten. Mit den Arbeiten dafür soll Anfang Oktober begonnen werden.

Ortswechsel: Eine größere Baumaßnahme ist in Schmeilsdorf zu Ende gegangen. Dort wurden "Am Gänsgries" Kanal, Wasserleitung und Straße erneuert. 120 Meter Mischwasserkanal und Wasserleitungen wurden verlegt und 50 Meter Hausanschlüsse. Dazu kommen 120 Meter Oberflächenwasserkanal, die es bislang nicht gab und die in den Zentbach führen.

Bei der Straße wurde - und das ist ein Novum in der Gemeinde - ein 260 Meter langes Leerrohr für Glasfaserkabel verlegt, um schnelles Internet zu ermöglichen und spätere Erdarbeiten zu vermeiden. Die Stromversorgung erfolgt nach den Worten von Bosch weiterhin über die Dächer, weil der Netzbetreiber die Leitungen nicht in die Erde verlegen wollte.

Dritter Bürgermeister Günther Stenglein - selbst etwas entfernter Nachbar der Baustelle - lobte das Verständnis der Anlieger. Er hatte für die Dauer der Arbeiten die Parkplätze seiner Firma zur Verfügung gestellt.

Eine neue, relativ kostenintensive Hürde gilt es neuerdings bei größeren Bauvorhaben zu schultern: So muss der Erdaushub jetzt an einer Stelle gelagert, beprobt und dann entsprechend entsorgt werden. Das stellt die Gemeinde vor das Problem, ausreichend Flächen vorzuhalten. Und es macht die Baumaßnahmen noch einmal teurer. Im Fall des 496 000 Euro teuren "Gänsgries" waren das 35 000 Euro Mehrkosten.