Die Mainleuser wurden gefragt, ob sie Hotspots in den Dörfern wollen. Das Ergebnis war überraschend.
Sechs Mainleuser Ortsteile erhalten an zentralen Stellen sogenannte Hotspots. Das sind Punkte, an denen umsonst das Internet genutzt werden kann. Das beschlossen die Gemeinderäte in ihrer Sitzung am Montagabend. In den Wochen zuvor hatte eine Umfrage in der Bevölkerung stattgefunden, um das Interesse an dem Angebot auszuloten. Auch wenn die Einrichtung der WLAN-Standpunkte beschlossen wurde - das Ergebnis der Umfrage sorgte bei den Kommunalpolitikern für lange Gesichter.
Grund: 5836 Mainleuser ab zwölf Jahren waren gefragt, ob sie sich einen kostenfreien Hotspot in ihrem Ort wünschen - oder nicht. Aber nur 179 Personen (darunter nur zehn unter 18 Jahren) trugen sich dazu in die Liste ein, die vom 15. September bis 15. Oktober im Rathaus auslag.
Eine Resonanz, die die Räte etwas ratlos zurückließ. Denn nach den Debatten um die Mobilfunkmasten in Schwarzach und Eichberg und um die Gefahren durch Funkstrahlung hatten die Kommunalpolitiker mit mehr Unterschriften gerechnet.
"Das ist eine enttäuschende Beteiligung", kommentierte Sebastian Türk (CSU) das Ergebnis. Dabei habe man in der Zeitung, auf Flugblättern und im gemeindlichen Infoblatt auf die Aktion aufmerksam gemacht. "Gefühlt hat das Thema polarisiert, aber offensichtlich interessiert es nicht", so sein Fazit.
14 Ortsteile waren gefragt, ob sie einen Hotspot im Dorf wünschen. Nur in Mainleus, Buchau, Wüstendorf, Motschenbach, Willmersreuth und Wüstenbuchau waren die Teilnehmer dafür, in den anderen Dörfern lehnten die Bürger bei der Unterschriftensammlung einen Hotspot in ihrem Ort ab.
Für Markus Oppelt (FW) war damit klar: "Diejenigen, denen die Sache am Herzen liegt, haben abgestimmt." Wer für Ja gestimmt habe, sollte den WLAN-Standpunkt auch bekommen.
Hintergrund der Umfrage war ein Angebot der Europäischen Union, den WLAN-Ausbau an öffentlichen Orten mit 15 000 Euro zu fördern.