Landkreis Kulmbach: Kein Talent soll verloren gehen!

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In insgesamt sechs Arbeitskreisen wurde festgelegt, wie sich der Landkreis Kulmbach engagieren möchte, um das Qualitätssiegel "Bildungsregion Bayern" zu erhalten. Die Bewerbungsunterlagen wurden jetzt übergeben. Symbolfoto: dpa, Archiv
In insgesamt sechs Arbeitskreisen wurde festgelegt, wie sich der Landkreis Kulmbach engagieren möchte, um das Qualitätssiegel  "Bildungsregion Bayern" zu erhalten. Die Bewerbungsunterlagen wurden jetzt  übergeben. Symbolfoto: dpa, Archiv
Die Übergabe der Bewerbung zur "Bildungsregion Landkreis Kulmbach": v.l. Landrat Klaus Peter Söllner, Bildungskoordinatorin Nicole Neuber, Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und Ministerialbeauftragter Harald VorleuterWerner Reißaus
Die Übergabe der Bewerbung zur "Bildungsregion Landkreis Kulmbach": v.l. Landrat Klaus Peter Söllner, Bildungskoordinatorin Nicole Neuber, Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und Ministerialbeauftragter Harald VorleuterWerner Reißaus
 

Die Unterlagen des Landkreises Kulmbach für das Qualitätssiegel "Bildungs- region in Bayern" sind auf den Weg gebracht. Auch digital will will der Landkreis Bildungschancen optimieren.

Mit dem zweiten Dialogforum hat der Landkreis Kulmbach die letzte Hürde auf dem Weg zur Bildungsregion genommen. Die Bildungskoordinatorin im Landratsamt, Nicole Neuber, stellte den Ablauf des Bewerbungsprozesses vor und die Arbeitskreise trafen mit den Kernaussagen auch Handlungsempfehlungen.

Harald Vorleuter zeigte sich als Sprecher der Konferenz der Schulaufsicht sehr beeindruckt von der Präsentation und gab sich überzeugt, dass der Landkreis Kulmbach berechtigte Chancen habe, mit dem Qualitätssiegel "Bildungsregion in Bayern" ausgezeichnet zu werden. Landrat Klaus Peter Söllner (FW) hieß neben den Leitern der Arbeitskreise besonders Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und den Ministerialbeauftragten des Kultusministeriums, Harald Vorleuter, willkommen, der vormals Schulleiter am MGF in Kulmbach war.

Landrat Söllner erinnerte an den Startschuss am 5. April 2019 mit dem ersten Dialogforum: "Wir waren nicht die Ersten in Oberfranken, aber in der Zwischenzeit hat unsere Bildungskoordinatorin Nicole Neuber großartige Arbeit geleistet. Es ist viel geschehen und in den fünf Arbeitskreisen haben sich rund 70 engagierte Bürgerinnen und Bürger zusammengefunden und verschiedene Schwerpunkte gebildet." Es gehe darum, die schulischen und außerschulischen Bildungsangebote zu vernetzen und die Schulen in die Region zu öffnen sowie jungen Menschen in besonderen Lebenslagen zu helfen.

Hier verwies Söllner auf den Kernsatz des zuständigen Arbeitskreises: Kein Talent soll verloren gehen! Dieser Aspekt ist vor allem in Oberfranken ganz besonders wichtig. Es gehe auch darum, darauf zu achten, die Bürgergesellschaft zu stärken.

Großartige Arbeit hätten die Leiter der Arbeitskreise geleistet, dabei hob der Landrat besonders Dekan Thomas Kretschmar hervor, der mit dem Kapitel "Herausforderungen des demografischen Wandels annehmen" betraut wurde. Daneben erwähnte Landrat Söllner auch die andere Leiter der Arbeitskreise: Schulrätin Kerstin Zapf (Übergänge organisieren und begleiten), Nicole Neuber (schulische und außerschulische Bildungsangebote und - trä ger vernetzen), Klaus Schröder (Kein Talent darf verloren gehen) und Heike Söllner (Bürgergesellschaft stärken und entwickeln).

Auch digital engagiert

Landrat Söllner betonte, dass sich der Landkreis Kulmbach nicht nur auf den Weg zur Bildungsregion gemacht habe, sondern auch zur digitalen Bildungsregion: "Das ist ja das Thema schlechthin und da haben wir einen sechsten Arbeitskreis gegründet mit Uwe Wagner in der Leitung." Der Bewerbungsprozess zur digitalen Bildungsregion sei bereits abgeschlossen, was der Landkreis Wagner zu verdanken habe.

Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz stellte fest, dass sich der Landkreis Kulmbach mit großem Engagement eingebracht habe, um die Bildungsregion weiterzuentwickeln: "Ich möchte allen Mitstreitern meine größte Anerkennung und meinen Dank aussprechen." Im Landkreis Kulmbach nehme Bildung schon lang hohen Stellenwert ein. Piwernetz merkte abschließend an: "Der Schlüssel zum Bildungserfolg unserer Kinder und Jugendlichen liegt in der Tat in einer systematischen und einer kooperativen und kontinuierlichen Zusammenarbeit sowie in einer gemeinsam getragenen Verantwortung aller an Bildung und Erziehung beteiligten Akteure."

Anschließend stellten die Arbeitskreise ihre Ergebnisse und die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen vor. Dazu legte Bildungskoordinatorin Nicole Neuber einen Bildungsbericht mit rund 150 Seiten vor. Vorleuter, der gleichzeitig Sprecher der Konferenz der Schulaufsicht ist, ging kurz ein auf den weiteren Verlauf des Verfahrens zum Erwerb des Qualitätssiegels "Bildungsregion in Bayern".

Der Bildungsbericht werde jetzt geprüft. Vorleuter zeigte sich beeindruckt und sprach von einer "fantastischen Arbeit" der einzelnen Arbeitskreise und auch der Bildungskoordinatorin. Die Verleihung des Qualitätssiegels werde für den Landkreis Kulmbach auch einen Mehrwert haben. Mit einem gemeinsamen Beschluss zur Abgabe der Bewerbung wurden anschließend die Unterlagen von Landrat Söllner an Ministerialbeauftragten Vorleuter für die Konferenz der Schulaufsicht übergeben. In einem Schlusswort gab Landrat Klaus Peter Söllner den Startschuss zum Digitalen Bildungsatlas Kulmbach.