Von ihrer besten Seite zeigten sich die Schüler der Städtischen Musikschule Kulmbach beim traditionellen Abschlusskonzert in der Aula der Musikschule. Die kleinen und größeren Künstler traten in Ensembles, Kleingruppen oder solistisch auf. Und dabei gab es manche Überraschung.
Als eine der positivsten entpuppte sich das Streicher-Projekt-Orchester, dessen Mitglieder nicht nur durch ihre Vielzahl, sondern auch durch ihre Leistung beeindruckten. 21 Ministreicher, die unter den Fittichen von Katherine Hubert die ersten Ensemble-Erfahrungen machen durften, und schon etwas weiter Fortgeschrittene, mit denen Albert Hubert die Werke einstudiert hatte, machten zum Jahresabschluss gemeinsame Sache und musizierten "Marcia op. 4" von Oskar Rieding. Das Gemeinschaftswerk klang ausgesprochen gut.
Solistisch wagten sich Bonny Adam mit einem zauberhaften Wiegenlied von Natalja Baklanowa und Judith Schoppek mit einem gelungenen Andante von Joseph Haydn auf die Bühne.
Musikschulleiter Harald Streit hofft, dass das Streicher-Projekt, das zunächst auf ein Jahr befristet war, weiter stattfinden kann. Mit einer entsprechenden Bitte wandte er sich vor allem an die Vertreter der Stadt, Jürgen Treppner und Heike Vogel, und erntete dafür Applaus.
Das Vororchester vereint Bläser aller Couleur. Der Nachwuchs hatte sich für das Konzert "You'll be in my heart" und "I will survive" ausgesucht - moderne Stücke, die beim Publikum bestens ankamen.
Noch eine weitere Überraschung: Barbara Baier präsentierte erstmals ihre Nachwuchssängerinnen. Mia Buß, Fabia-Léontine von Delius, Eva Emtmann, Verena Foit, Sonja Herold, Ronja Kull, Julia Sailer und Hanna Wischniowsky trugen "Caro mio ben" vor. Die Sänger interpretierten außerdem "Im Frühtau zu Berge" - und bei "Havana Shalom Aleichem" holten sie sich Unterstützung durch die beiden Querflötistinnen Saskia Scheffold und Tessa Meingast.
Tessa Meingast und Saskia Scheffold begeisterten auch als Duo. Außerdem wagten sich Verena Trottmann (Klavier), und Veronika Hahn (Klavier) solistisch auf die Bühne und zeigten bei Chopin, dass sie durchaus versierte Spielerinnen sind.
Trompeter Yannik Hall hatte mit Leonie Neubauer am Klavier ein Allegro von Georg Philipp Telemann einstudiert. Und Sophie Düreth musizierte gemeinsam mit ihrer Lehrerin Susanne Trottmann das Rondo aus dem Konzert G-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart.
Mit dem ersten Ton eroberte Johannes Schneider am Akkordeon die Herzen der Zuhörer. Er spielte "Klassenkaspar" und die "Musette pur Anett" von Jürgen Schmieder.
Ein außergewöhnliches Instrument hat sich Leonhard Hahn ausgesucht: Er spielte auf dem Euphonium eine anspruchsvolle Fantaisie Brillante. Auch Josefine Münch (Alt-Saxofon), Jonas Pfisterer (Bass) und Moritz Gimpel-Henning (Tenor-Saxofon) bewiesen, dass sich das Üben gelohnt hat.
Mit dem Stück "Daisy" schlossen Josefine Altmann (Klarinette), Carolin Hannß (Klarinette) und Jonas Pfisterer (Bass) die Darbietungen ab.
Das Jahreskonzert klang mit "Jessica" und Hideaway - dargeboten von Christian Gaul, Eileen und Hannah Nienaber, Moritz Wagner und Tim Wettermann sowie Gerald Nienaber (Gitarre) modern aus.