Kulmbacher Gymnasiasten leben wie Gott in Franken

2 Min
Die Schüler interessierten sich für die verschiedenen Düfte der Parfümerie Benker. Foto: Uschi Prawitz
Die Schüler interessierten sich für die verschiedenen Düfte der Parfümerie Benker.  Foto: Uschi Prawitz
Schulleiterin Ulrike Endres (im Hintergrund) verteilte an die Grundschüler französisches Gebäck. Foto: Uschi Prawitz
Schulleiterin Ulrike Endres (im Hintergrund) verteilte an die Grundschüler französisches Gebäck. Foto: Uschi Prawitz
 
Leonie und Veronica mit der Seminarleiterin Nina Moritz bei der Vorstellung. Foto: Uschi Prawitz
Leonie und Veronica mit der Seminarleiterin Nina Moritz bei der Vorstellung. Foto: Uschi Prawitz
 
Das P-Seminar konnte viele Partner zur Unterstützung gewinnen. Foto: Uschi Prawitz
Das P-Seminar konnte viele Partner zur Unterstützung gewinnen. Foto: Uschi Prawitz
 
Ihnen schmeckt Frankreich in Franken (von links): Harry Weiß, Nina Moritz, Ulrike Endres, Ralf Hartnack und Alexander Meile. Foto: Uschi Prawitz
Ihnen  schmeckt Frankreich in Franken (von links): Harry Weiß, Nina Moritz, Ulrike Endres, Ralf Hartnack und Alexander Meile. Foto: Uschi Prawitz
 
Sie waren überrascht, was sie bei ihren Recherchen alles entdeckten. Foto: Uschi Prawitz
Sie waren überrascht, was sie bei ihren Recherchen alles entdeckten.  Foto: Uschi Prawitz
 
Guido Franke mit seinem Enten-Wohnmobil. Foto: Uschi Prawitz
Guido Franke mit seinem Enten-Wohnmobil. Foto: Uschi Prawitz
 
Raimund Pretzer stilecht in seiner Ente. Fot:o Uschi Prawitz
Raimund Pretzer stilecht in seiner Ente. Fot:o Uschi Prawitz
 
Matthias Turdi lässt Harry Weiß, Simon Moritz und Nina Moritz unter die Haube seines Renault Juvaquatre blicken. Foto: Uschi Prawitz
Matthias Turdi  lässt Harry Weiß, Simon Moritz und Nina Moritz unter die Haube seines Renault Juvaquatre blicken. Foto: Uschi Prawitz
 
Eine kleine Rarität, der Renault Juvaquatre. Foto: Uschi Prawitz
Eine kleine Rarität, der Renault Juvaquatre. Foto: Uschi Prawitz
 

Ein P-Seminar des Kulmbacher CV-Gymnasiums hatte eine Produktmesse organisiert, um den Blick auf Frankreich zu richten.

"Was haben Frankreich und Franken gemeinsam?" Diese Frage stellte Ulrike Endres,Leiterin des Caspar-Vischer-Gymnasiums, einer Gruppe von Viertklässlern. "Frank", rief ein Schüler, "beide haben die Farben Rot und Weiß", rief ein anderer.

Anlass war die Produktmesse "Frankreich in Franken", die das P-Seminar Französisch unter der Leitung von Nina Moritz organisiert hatte. An zwei Tagen sollten sich Schüler und interessierte Besucher darüber informieren können, wie wir im Alltag mit unserem Nachbarland verbunden sind. "Wir wollten verschiedenste französische Produkte präsentieren, aber auch Handelsbeziehungen von Unternehmen aus dem Kulmbacher Raum aufzeigen", erklärte Nina Moritz.

Automobile Klassiker

Entstanden ist ein Potpourri aus Gebäckstücken, Käse, Büchern, Parfüms oder Brillen, und selbst Autoliebhaber kamen auf ihre Kosten. In der Garage hatte mit einer Kastenente das kleinste Wohnmobil der Welt geparkt, daneben der 2-CV-Klassiker in Bordeaux-Schwarz von Religionslehrer Raimund Pretzer sowie eine kleine Rarität, ein Renault Juvaquatre.

Guido Franke, der Eigentümer des Wohnmobils, ist seit Jahren "entenverliebt": "Wir fahren konsequent nichts anderes", schwärmte er. Zu seinem Renault Juvaquatre kam Matthias Turdi per Zufall: "Ich habe den Eigentümer beim Vorbeifahren einfach angehalten und ihn gefragt, ob er das Auto verkaufen wolle."

Die zwölf Schüler des P-Seminars hatten 17 Partner und Sponsoren für ihre Produktmesse aufgetan, hauptsächlich aus dem Kulmbacher Einzelhandel. "Das war gar nicht so leicht", erinnerten sich Johanna und Veronica. "Bei den großen Unternehmen war das oft schwierig mit den Ansprechpartnern, einige haben sich gar nicht zurück gemeldet", erklärte Johanna.

Aus Leidenschaft

Auf diese Weise hätten sie die Aufmerksamkeit auf die kleinen Betriebe lenken können. "Die machen das aus Leidenschaft, das war toll zu erleben", ergänzte Veronica. Und die Überraschungen, die sie teilweise aufdeckten, waren groß.

"Ich wusste gar nicht, dass Frau Lauterbach von der Metzgerei eine derart große Käseliebhaberin ist", sagte Nina Moritz. Auf der Messe war sogar ein Büchlein ausgestellt mit dem Titel "Französisch Lernen mit Käse", geschrieben von Ursula Lauterbach.

Am Stand der Bäckereien Groß und Schwab erfuhr man alles über Baguette & Co., Optik Hackl zeigte französische Brillengestelle, die Parfümerie Benker wartete mit feinen Düften auf. "Wir fanden es auch interessant, dass die Firma Eska Kollektionen für die französische Firma ‚Etamine' anfertigt", sagte Ebru aus dem P-Seminar.

Französische Klassiker

Auf die Hautpflegeprodukte von La Roche Posay verwies die Apotheke am Holzmarkt, die Buchhandlung Friedrich stellte französische Klassiker aus, die Fachschule für Lebensmitteltechnik hatte einen Infostand - und das Auto-Modell-Stübla präsentierte französische Modellwagen. Wer nach den umfangreichen Informationen Appetit bekam, konnte sich am Stand der Crêperie "Filou" verwöhnen lassen.

"Wir haben noch immer viele französische Wörter im Sprachgebrauch, obwohl einiges langsam in Vergessenheit gerät", sagte Ulrike Endres. Heute gehe man nicht mehr zum Rendezvous, sondern zum Date, man benutze eher den Geldbeutel als das Portemonnaie, aber dennoch: "Wir lieben schöne Dinge und gutes Essen, besonders hier in der Genussregion." Eigentlich sollte man eine solche Produktmesse auf dem Marktplatz veranstalten, damit alle Leute sehen könnten: Wir leben wie Gott in Franken."