Kulmbacher erleben eine besondere Indienreise

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Mit 80 Jahren war Gunda Fischer die älteste Reisende. Foto: privat
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Gunda Fischer genoss die Lebensfreude der Inder, ließ sich von ihnen anstecken und tanzte mit den Einheimischen. Foto: privat
Gunda Fischer genoss die Lebensfreude der Inder, ließ sich von ihnen anstecken und tanzte mit den Einheimischen. Foto: privat
 
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Auf einer Indienreise mit Pater Thomas Muttam erfuhren Kulmbacher, wo Spenden der Stiftung "Hoffnungsstrahl" eingesetzt werden.

Als Pater Thomas Muttam, der indische Priester der katholischen Gemeinde in Kulmbach, mit 13 Kulmbachern seiner alten Heimat einen Besuch abstattete, war die Freude bei allen, die den Pater noch von früher kennen, groß. Kinder aus den Heimen haben Willkommensschilder gemalt. Sie haben für die Reisegruppe einen Tanz einstudiert, auch wenn diejenigen, die den Tanz vorführen sollten, nicht einmal laufen können. Die Kinder tanzten - vor Freude über den deutschen Besuch - einfach im Sitzen. Dass hier Hilfe notwendig ist, musste nicht erst erklärt werden.

"Jeder kann helfen. 25 Euro kostet beispielsweise die Grundimpfung eines Straßenkindes. Mit 150 Euro - einmalig - kann man in Indien eine Schulklasse mit Unterrichtsmaterial versorgen", erklärt Muttam. Ob regelmäßig oder auch nur mit einem kleinen Beträgen - in Indien ließen sich damit Wunder bewirken.

Es gibt mehrere Projekte, die dem Pater besonders am Herzen liegen. So hat er sich immer in besonderer Weise für "Das Haus der Liebe - Snehalaya" in Pune eingesetzt. Dort leben behinderte Kinder. "Das sind besondere Kinder, die gefördert werden müssen, damit sie später zurecht kommen können", sagte Pater Thomas. Aktuell wird für die Jugendlichen eine Art Behindertenwerkstatt aufgebaut. "Sonst haben diese Menschen keine Chance", so Muttam. In Indien werden Kinder mit Behinderungen noch immer oft versteckt oder einfach verstoßen und ihrem Schicksal überlassen. "Wir haben drei Mädchen gesehen, für die konnte ihre Mutter nicht mehr sorgen. Die Kinder waren in dem Heim für Mädchen", erzählt die älteste Reiseteilnehmerin, Gunda Fischer.

Gunda Fischer hat sich getraut, mit 80 Jahren noch nach Indien zu reisen. "Ich habe sehr gut durchgehalten. Mich haben die behinderten Kinder sehr angerührt, mir sind sogar die Tränen gekommen", erzählt Fischer. Sie hat sich vorgenommen, in den nächsten Jahren noch einmal nach Indien zu reisen. "Aber eins hab ich gelernt: Alles was rot ist, kann ich nicht essen. Das ist mir zu scharf."


Leid und Herzlichkeit ganz nah

"Pater Thomas Mutmaß hat uns das Land gezeigt, auch Dinge, wo man sonst nicht hinkommt. Wir sind Einheimischen begegnet und am meisten hat uns die Gastfreundschaft der Menschen beeindruckt", erzählt Bettina Ambrosius. "Was mich sehr gefreut hat, war die Tatsache, dass man auch schon Veränderungen gesehen hat. Die Mädchen, die bei unserem letzten Besuch noch im Schulbus für Straßenkinder unterrichtet worden sind, gehen jetzt schon in eine richtige Schule und wollen Medizin studieren", so Ambrosius. "Solche Veränderungen sind schön", sagt Ambrosius.

Auch Barbara Semlinger wird die Reise nicht vergessen. "Auch der Verkehr ist ganz anderes als bei uns. Da sitzen fünf Leute auf einem Moped, immer wird gehupt. Und überall ist eine Lebensfreude zu spüren", sagt Semlinger.

"Ich habe mir Indien so nicht vorgestellt. Wir waren in einer Wäscherei, da wird noch mit der Hand Wäsche gewaschen. Das sind ganz unglaubliche Bedingungen. Und trotzdem sind mir, wenn ich an die Erlebnisse in Indien zurückdenke, nicht in erster Linie Not und Armut in Erinnerung, sondern die Menschen, die Fremden mit einem Lachen und mit einer unglaublichen Offenheit begegnen", sagt Michael Heckel.

"Ich mag solche individuellen Reisen. Ich war auch schon mit Freunden in der Wüste. Mich hat auch die indische Art, Gottesdienste zu feiern, beeindruckt", sagt Judith Albert aus Stegaurach, die zu der Kulmbacher Reisegruppe dazugestoßen ist. Die Heime werden von der Ordensgemeinschaft der Missionare des Heiligen Franz von Sales betreut. Pater Thomas Muttam kennt die Betreuer vor Ort, leitete früher selbst ein Kinderheim. Aus diesem Grund ist er auch sicher, dass jeder Cent ankommt.

"Rund 50 Euro kostet die Ernährung eines Heimkindes, für 150 Euro kann man in Snehalaya ein Waisenkind betreuen", sagt der Pater. Die Reisegruppe traf sich übrigens zur Nachbesprechung der Reise im Pfarrzentrum Neudrossenfeld. Viele haben indische Spezialitäten gekocht, um die Reiseerlebnisse in entsprechendem Ambiente nachwirken zu lassen.

Bankverbindung der Stiftung "Hoffnungsstrahl", IBAN: DE08 7715 0000 0101 5473 39;
BIC: BYLADEM1KUB