Kulmbacher CSU fordert Solarpotenzialkataster

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Die Erstellung eines Solarpotenzialkatasters kann laut CSU helfen, die Nutzung von Photovoltaik-Anlagen auf Hausdächern zu forcieren. Symbolbild: Ralf Lienert
Die Erstellung eines Solarpotenzialkatasters kann laut CSU helfen, die  Nutzung von Photovoltaik-Anlagen auf Hausdächern zu forcieren. Symbolbild: Ralf Lienert

In der Diskussion um große Photovoltaikanlagen im Stadtgebiet fordert die Kulmbacher CSU jetzt ein Solarpotenzialkataster.

In einem an Oberbürgermeiser Henry Schramm (CSU) und Landrat Klaus Peter Söllner (FW) gerichteten Antrag spricht sich die CSU für die Erstellung eines Solarpotenzialkatasters für Stadt und Landkreis Kulmbach aus. "Als CSU unterstützen wir die Umsetzung der Energiewende auf lokaler Ebene. Dabei sollte der Ausbau der erneuerbaren Energien grundsätzlich immer im Einklang mit Mensch, Natur und Landschaft erfolgen", heißt es in dem von den Fraktionsvorsitzenden Gerhard Schneider (Kreistag) und Michael Pfitzner (Stadtrat) unterzeichneten Schreiben.

"Zeigt, ob sich Investition lohnt"

Die Erzeugung von Solarenergie auf Hausdächern sei eine in vielen Fällen wirtschaftlich lohnende Variante und stelle einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz dar. Mit Hilfe eines Solarpotenzialkataster solle eine verstärkte Nutzung von Photovoltaik-Anlagen auf Hausdächern angeregt und ein dahingehender Werbeeffekt erzielt werden. "Ein Solarpotenzialkataster zeigt Interessenten online auf, wie viel Solarenergie auf einem Gebäudedach erzeugt werden kann und ob sich eine Investition finanziell rechnet", so die CSU. "Mit wenigen Klicks können verschiedene Varianten durchgespielt werden. Dabei wird über Satellitendaten berücksichtigt, ob und wie lange ein Dach durch benachbarte Bäume oder Häuser beschattet wird."

Erste Informationen

Die Analyseergebnisse des Solarkatasters beruhten auf einem automatisierten Verfahren, "die Ergebnisse dienen also der ersten Information und ersetzen nicht Fachberatung durch einen qualifizierten Energieberater oder Installateur". Die Informationen seien kostenlos sowie hersteller- und produktneutral. Dennoch können die Erkenntnisse ein hilfreicher Ausgangspunkt für weitergehende Detailplanungen sein und die Schwelle für die Inangriffnahme einer Investition in den Klimaschutz senken. Grundlage der Analyse seien Laserscan-Daten, die beim Überfliegen des Untersuchungsgebietes generiert würden. Aus diesen Informationen werde ein vereinfachtes Modell der Häuser und der umgebenden Objekte erstellt. Im nächsten Schritt würden Dachflächen automatisch erkannt, Einstrahlung und Verschattung berechnet.

Die Kosten

In Deutschland nutzen laut CSU über 800 Kommunen ein solches Kataster. Die Kosten für Stadt und Landkreis würde nach Kenntnisstand der Partei einmalig bei 11 000 Euro liegen. Jährlich fielen laufende Kosten für Webhosting an.

Die Kosten zu ermitteln, sei Aufgabe der Verwaltung, die auch prüfen sollte, ob Fördermittel in Anspruch genommen werden können.