Beim Jahreskonzert von Städtischer Jugendkapelle und Vororchester waren hoffnungsvolle Talente zu hören. Dirigent Harald Streit sorgte für Überraschungen.
Wenn die Städtische Jugendkapelle zum Jahreskonzert in die Dr.-Stammberger-Halle einlädt, dann lohnt sich ein Besuch immer. Auch in diesem Jahr präsentierte sich der Bläsernachwuchs unter der Leitung von Harald Streit in Bestform. Beim Jahreskonzert dominierten Können und Musikalität, aber auch der Humor kam nicht zu kurz.
Nicht nur Klassiker
Die Jugend eröffnete mit dem traditionellen "Arsenal-Concert-Marsch" und dem neuen "Welt-Konzertmarsch" den musikalischen Abend in versierter Weise. Das Repertoire umfasste allerdings nicht nur Klassiker. Mit Musicalmelodien aus "Jesus Christ Superstar" erinnerten die Bläser an den legendären Andrew Lloyd Webber. Freunde anspruchsvoller Musik kamen bei Rossinis Melodien-Mix auf ihre Kosten. Kenner erkannten "Die diebische Elster", "Semiramis", "Die Italienerin in Algier", den "Barbier von Sevilla" und Wilhelm Tell und fühlten sich ins schöne Italien versetzt.
Im zweiten Konzertteil steigerte sich die Städtische Jugendkapelle sogar noch. Nach dem trutzigen Konzertmarsch "Abel Tasman" zeigte Julian Neubrand, dass er das Euphonium bestens beherrscht. Abel Tasman war ein niederländischer Seefahrer, der den australischen Kontinent umsegelte und Tasmanien seinen Namen schenkte.
Dirigent kam als Phantom
Dirigent Harald Streit hatte sich wieder einige Gags einfallen lassen. Zu Melodien aus "Phantom der Oper" schlüpfte der Dirigent selbst in die Rolle des Phantoms. Die Musiker spielten ein Medley aus "West Side Story", verkleideten sich bei der Blues-Brother-Revue mit Hüten. Und sogar Heino war vertreten, und das nicht einmal, sondern gleich als Quintett. Denn fünf mutige Interpreten übernahmen den Gesangspart bei "Sing mit Heino".
Das Publikum tobte vor Begeisterung und entlockte den Musikern als Zugabe noch "New York, New York". Maximilian Väth übernahm bei diesem Werk am Baritonsaxofon den Solopart. Und zum Ende schenkte das Jugendorchester dem Publikum noch ein Weihnachtsmedley.
OB zeichnet drei Musiker aus
Nicht minder in Form war das Vororchester. Unter der Regie von Ilona Ramming begeisterte es mit dem "Transformers"-Konzertmarsch, mit der legendären Filmmelodie von "Pirates of the Caribbean" und "Firefighters". "Feliz Navidad" wünschte das Vororchester, ehe es sich mit der Samba-Zugabe verabschiedete.
Beim Jahreskonzert ehrte Oberbürgermeister Henry Schramm verdiente Musiker. Lena Skatulla ist seit zehn Jahren bei der Jugendkapelle dabei, Lukas Holzmann (Saxofon) und Vinzenz Pyka (Klarinette) spielen seit jeweils fünf Jahren mit.