Kulmbacher Bierfest: Falsch gepinkelt am richtigen Platz

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Falschpinkler am richtigen Platz: Wegen einer Überschwemmung war 1979 der Klowagen (rechts) trockenen Fußes nicht zu erreichen. Das Bild stammt aus dem Fundus des früheren BR-Fotografen Hans Seyferth (†). Foto: Hans Seyferth
Falschpinkler am richtigen Platz: Wegen einer Überschwemmung war 1979 der Klowagen (rechts) trockenen Fußes nicht zu erreichen. Das Bild stammt aus dem Fundus des früheren BR-Fotografen Hans Seyferth (†). Foto: Hans Seyferth

Wegen einer Überschwemmung waren die Biertrinker 1979 vom Klowagen am Zentralparkplatz abgeschnitten.

Auf dem Ausweichgelände der Kulmbacher Bierwoche in der Lichtenfelser Straße ist natürlich für Toiletten in reichlicher Zahl gesorgt. Trotzdem gibt es immer wieder Beschwerden, dass Biertrinker auf der Wiese oder an der Hecke der Anwohner ihre Notdurft verrichten.


Wolkenbruch über dem Biertempel

Diese Falsch- oder Wildpinkler sind aber keine Erfindung der Neuzeit. Wir müssen uns - siehe Foto - nur mal den Zentralparkplatz vorstellen, wo nach dem Umbau nächstes Jahr richtigerweise wieder das Kulmbacher Bierfest stattfinden wird, und uns knapp vierzig Jahre zurückdenken. Unsere historische Aufnahme von 1979 entstand, als ein Wolkenbruch über dem Kulmbacher Biertempel niedergegangen war. Die Bayerische Rundschau schrieb damals, dass das Zeltdach vereinzelt der Naturgewalt nicht standhalten konnte. Die Besucher der Festspülwoche schützten ihre Maßkrüge mit Regenschirmen vor Verwässerung.

Nach dem Platzregen blieb der Weg zum Klowagen - nein, größer war der Pinkelpalast nicht - versperrt. Er war trockenen Fußes nicht zu erreichen. Not macht erfinderisch, und die Männer verschafften sich kurzerhand als Wildpinkler Erleichterung bei der großen Pfütze neben dem kleinen Häusla. Deswegen von einem Biersee zu sprechen, wäre aber übertrieben.


Frauen in Not

Was die Frauen gemacht haben? Hierüber liegen keine verlässlichen Informationen vor. Da die Tiefgarage erst 1980 in Betrieb genommen wurde, dürften die dortigen Toiletten noch nicht funktioniert haben.

Interessant auch der Bildhintergrund: Die Gebäude der Eichenmühle in der Sutte stehen alle nicht mehr.